Januar | Anne Jakob: Spitzensport
Anne Jakob war selbst Leichtathletin. Sie wuchs in der DDR auf und absolvierte ein Jurastudium. Danach arbeitete die Juristin als Assistentin des Generalsekretärs des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) in Lausanne. Sie erfuhr, wie wichtig Recht für den Sport ist. Ob Doping, Transfergeschäfte, Nominierungsfragen oder Satzungsrecht: Überall war juristische Kompetenz gefragt. Anne Jakob engagierte sich für die Anerkennung der Fachanwaltschaft im Sportrecht.
Februar | Silke Ruth Laskowski: Politik
Silke Ruth Laskowski besuchte eine ehemalige Jungenschule. Mädchen behaupteten sich dort gegen konservative Rollenbilder und männliche Dominanz. Diese Erfahrungen machten sie stark für ihren Kampf um Chancengleichheit.
März | Monika Hauser: Krieg
Monika Hauser studierte Medizin, weil sie Menschen helfen und ganzheitlich unterstützen wollte. Der jungen Gynäkologin vertrauten Frauen oft Geschichten über erlittene Misshandlungen und Vergewaltigungen an. Um Patientinnen zu stärken, gründete sie u.a. Gesprächsgruppen und eröffnete eine Beratungsstelle für Schwangerschaftsabbrüche.
April | Stefanie und Ellen Radtke: Mütter
Mit ihrer flapsig humorvollen Art spricht Pastorin Steffi Radtke in ihrem Vlog "Anders Amen" ein Thema an, das eine Vielzahl lesbischer Paare betrifft: Ihre Frau Ellen ist im fünften Monat schwanger, Steffi will das Kind adoptieren, denn trotz der seit 2017 geltenden Ehe für alle gibt es für Zwei-Mütter-Familien in Deutschland noch immer keine Gleichstellung im Abstammungsrecht.1
Mai | Veronika Bujny: Hebammen
Frauen wie Veronika Bujny aus Niedersachsen ist es zu verdanken, dass die Anliegen von Frauen in der Geburtshilfe nicht zu kurz kommen. Sie ist Vorsitzende des Deutschen Hebammenverbandes Niedersachsen e.V. und unermüdlich im Einsatz für die Sache der Frauen.
Juni | Maria Wersig: Steuerrecht
Sie plädiert unter anderem für die Einführung einer Individualbesteuerung statt Ehegattensplitting. Prof. Dr. Maria Wersig ist Juristin und Sozialwissenschaftlerin, Professorin an der Hochschule Hannover und seit 2017 Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes (djb).
Juli | Maja Göpel: Arbeit/Umwelt
Maja Göpel ist Doktorin der Politischen Ökonomie, Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU) und Honorarprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg. Sie engagiert sich dafür, Zukunft weltweit gerecht für alle zu gestalten.
August | Angelika Fromm: Kirche
Angelika Fromm ist fest in ihrer Kirche verankert. Sie hofft, dass die römisch-katholische Kirche sich sehr bald reformieren und den Frauen eine gleichberechtigte Teilhabe an allen Weiheämtern ermöglichen wird. "Lila Stola" heißt die Kirchenfrauenbewegung aus Mainz, die Angelika Fromm 1997 initiierte, und die weltweit vernetzt ist. Erklärtes Ziel der Bewegung ist es, die dominante Entscheidungsbefugnis der Männer in der römisch-katholischen Kirche mit der Geschlechterapartheit zu beenden.
September | Kristina Hänel: §§ 218/219
Kristina Hänel ist Allgemeinmedizinerin und Notärztin. Sie engagiert sich seit 1981 für Frauengesundheit, arbeitete lange für Pro Familia und gründete Wildwasser Gießen mit. Außerdem bietet sie bis heute Therapeutisches Reiten für traumatisierte Kinder an. In ihrer Gießener Praxis führt Kristina Hänel Schwangerschaftsabbrüche durch. Sie informiert darüber auf ihrer Homepage.
Oktober | Eva Dannenberg: Unabhängig
Eva Dannenberg ist Gründerin und Geschäftsführerin der WERKHAUS Design + Produktion GmbH. WERKHAUS wurde mehrfach mit Preisen für ökologisches und nachhaltiges Wirtschaften ausgezeichnet. Im Jahr 2018 erhielt Eva Dannenberg den Lore-Preis des Club Uelzen Soroptimist International.
November | Birgit Schweikert: Gewalt
Birgit Schweikert leitet seit 2002 das Referat "Schutz von Frauen gegen Gewalt" im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und übernahm 2014 die Leitung einer Unterabteilung der Gleichstellungsabteilung.
Dezember | Luisa Neubauer: Fridays for Future
Luisa Neubauer ist eine von vielen jungen und gut ausgebildeten Frauen an der Spitze der internationalen Klimaprotestbewegung Fridays for Future für mehr Klimaschutz. Klimaaktivistinnen wie Luisa Neubauer (Deutschland), Greta Thunberg (Schweden), Anuna De Wever Van Der Heyden (Belgien) und Anna Taylor (Großbritannien) treten selbstbewusst auf der sonst männlich dominierten internationalen Politikbühne auf.