BMFSFJ | Frauen im Minijob
Eine vom Bundesfamilienministerium in Auftrag gegebene Studie kommt zum Ergebnis, dass der Minijob für Frauen erhebliche Risiken birgt. Die wichtigsten Motive für den Einstieg ein den Minijob seien die flexiblen Arbeitszeiten und die geringe Stundenzahl. Minijobs entwickelten jedoch - branchenunabhängig - ausgeprägte Klebeeffekte. Frauen, die dauerhaft im Minijob arbeiten, verlieren dadurch langfristig ihre Qualifikation und gelten nicht mehr als qualifizierte Fachkraft.
"Während für Männer ihr Minijob (weil Minijob-on-top) weitgehend risikofrei ist, ist für verheiratete Frauen ihr Minijob (meist als Minijob pur) mit erheblichen Risiken im Lebenslauf verbunden." (Broschüre Frauen im Minijob, S. 16).
Geringfügige Beschäftigung ist ein Instrument, welches den Einsatz von Arbeitskräften flexibel machen, Schwarzarbeit abbauen sowie Arbeitslosen und der sogenannten "Stillen Reserve" einen leichten Wiedereinstieg in den Beruf ermöglichen sollte. Diesem Anspruch, eine Brücke in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu sein, würden die "Minijobs" aber selten gerecht. Nachzulesen ist dies in der Studie "Frauen im Minijob", die vom DELTA-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellt wurde.
Frauen im Minijob: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.), Berlin, 2012