Forschungsinfrastruktur zum Wandel von Familien und Demografie
20. Februar 2020
Warum entscheiden sich Paare für Kinder und warum werden Kinderwünsche oft nicht verwirklicht? Wie verändern sich Familienformen und was bedeutet das für Beziehungen, familiäre Bindungen oder den Zusammenhalt der Generationen? Um diese und weitere Fragen von Familie und zur demografischer Entwicklung besser zu verstehen, ist Forschung auf Basis solider Daten und innovativer Methoden notwendig. Dazu ist im Januar 2020 der Startschuss für eine neue familiendemografische Dateninfrastruktur gefallen, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) fördern.
Forschung unterstützt Umsetzung der Demografiestrategie
Die Studie "FReDA – Das familiendemografische Panel" wird gemeinsam vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), dem Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften GESIS und der Universität zu Köln aufgebaut. Kern dieser Datenerhebung sind jährliche Wiederholungsbefragungen von 18- bis 49-jährigen Frauen und Männern im Rahmen einer repräsentativen Stichprobe. Die Erkenntnisse für Deutschland können systematisch mit anderen Ländern verglichen werden. Neuartig ist für eine Erhebung dieser Größenordnung, dass eine Web-basierte Befragung mit klassischen Befragungen kombiniert wird. Das spart nicht nur Geld, sondern erreicht die Zielgruppen besser. Die Daten werden der Wissenschaft, der Öffentlichkeit und der Politik kostenlos zur Verfügung gestellt. Das BiB hat dabei die Aufgabe, die Befunde für die Politik aufzubereiten.
Das BMBF und das BMI fördern dieses wissenschaftliche Großprojekt gemeinsam. Das BMBF leistet die Anschubfinanzierung bis 2024 mit 12,5 Mio. Euro. Das BMI wird bei positiver Evaluation für eine Verstetigung sorgen.