Technik Girl | Wenn Mädchen Technik lieben
Mädchen und MINT passen nicht zusammen? Stefanie Mühlsteph räumt mit diesem Vorurteil auf. Ihr Buch stärkt in lockerem Ton alle "MINT-Girls" und macht Mädchen und jungen Frauen Mut, die selbst in MINT-Berufe einsteigen möchten.
Die Autorin nimmt die Leserinnen und Leser mit auf eine Zeitreise bis ins Mittelalter und in das 17. und 18. Jahrhundert. Lange Zeit konnten Frauen ihr Wissen und Können in Technik und Naturwissenschaften nur über ihren Mann publizieren. Beispiele dafür sind die Arbeiten Marie Curies oder Mileva Mari, deren Beitrag zur Relativitätstheorie, die nur ihrem Ehemann Albert Einstein zugeschrieben wird, kaum bekannt geworden ist.
Anschließend berichten Frauen aus MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) von ihren Erfahrungen mit männlichen Kollegen oder Kommilitonen, nehmen Stellung zur Frauenquote und beschreiben ihre Beziehung zur Mathematik. Stephanie Mühlsteph thematisiert die Welt der Geeks (Computerfreaks) und konfrontiert Klischees mit der Wirklichkeit.
Das Buch ist in einem humoristischen Stil geschrieben und wird durch Karikaturen und ein Quiz zum eigenen MINT-Typ noch weiter aufgelockert. Publiziert wurde es für Mädchen und junge Frauen, die es selbst in Erwägung ziehen in MINT-Berufe einzusteigen. Entsprechend findet sich am Ende noch eine Sammlung von Links, die als Informationsquellen dienen sollen.
Das Buch ist eine Hommage an alle MINT-Girls. Leider gelingt es der Autorin aber kein vollkommen vorurteilsfreier Umgang mit der Thematik. Auch wenn Mühlsteph bemüht ist, erzeugen die Geschichten der berichtenden Frauen eine Distanz zwischen den "MINT-sen" und den "normalen" Mädchen, wie sie so oft betitelt werden.
Stefanie Mühlsteph: Technik Girl. Wenn Mädchen Technik lieben, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2014