Mainzer Resolution
6. September 2019
Die Kommunalpolitik in Deutschland braucht mehr Frauen in kommunalen
Führungspositionen. Derzeit wird nur jedes zehnte Rathaus von einer Frau
geführt, auch in den kommunalen Vertretungen sind derzeit nur rund 27
Prozent aller Mandate mit Frauen besetzt. Der Deutsche Städte- und
Gemeindebund hat sich zum Ziel gesetzt, diese Situation zu verbessern
und den Frauenanteil in der Kommunalpolitik zu erhöhen. Auf dem "1.
Deutschen Frauenkongress kommunal" in Mainz kamen daher rund 150
Kommunalpolitikerinnen zusammen, um über Ideen und Konzepte für eine
weiblichere Kommunalpolitik zu diskutieren.
Auf dem Frauenkongress wurde zudem die "Mainzer Resolution" für mehr
Frauen in Führungsverantwortung in Kommunen vorgestellt. Darin fordert
der Deutsche Städte- und Gemeindebund unter anderem ein Leitbild
Frauenförderung in der Kommunalpolitik. So sollen etwa die Sitzungen in
den Kommunalparlamenten familienfreundlicher ausgestaltet werden, sowohl
was Tagungszeiten als auch Teilnahmeverpflichtungen betrifft. Auch die
Themen Nachwuchsgewinnung und die Etablierung eines positiven Leitbildes
der Kommunalpolitik werden aufgegriffen. Schließlich sollten auch
Mentoringprogramme auf Bundes- und Landesebene weiter ausgeweitet
werden. Die Mainzer Resolution ruft die Kommunalpolitikerinnen dazu auf,
weibliche Netzwerke zu bilden und einander zu unterstützen.