14. Februar | One Billion Rising for Justice - der weltweite Aktionstag für Gerechtigkeit
One-Billion-Rising "One Billion Rising for Justice" ist ein weltweiter Aufruf an Frauen, die Gewalt erlebt haben, an diejenigen, die sie unterstützen und an alle, die sich solidarisieren wollen, sich zu versammeln und Gerechtigkeit zu fordern. Sei es auf politischem, spirituellem oder ganz ausgefallenem Wege: durch die Kunst, den Tanz, Fußmärsche, Rituale, Lieder oder das gesprochene Wort. Weltweit finden an diesem Tag verschiedene Aktionen statt. www.onebillionrising.org | www.onebillionrising.de
Gleichstellungsindex 2020 – nur minimale Fortschritte bei der Gleichstellung in den obersten Bundesbehörden
18. Januar 2021
Es besteht weiterhin großer Handlungsbedarf bei der Gleichstellung von Frauen und Männern in den obersten Bundesbehörden. Zu diesem Ergebnis kommt der Gleichstellungsindex 2020, den das Statistische Bundesamt im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) veröffentlicht hat. Der Gleichstellungsindex untersucht die Geschlechteranteile an Führungspositionen in den obersten Bundesbehörden.
Bund | Verbindliche Vorgaben für mehr Frauen in Führungspositionen
7. Januar 2021
Das Bundeskabinett hat am 6.1.2021 den Gesetzentwurf zur Ergänzung und Änderung der Regelungen für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (Zweites Führungspositionengesetz – FüPoG II) beschlossen. Der Gesetzentwurf ist in gemeinsamer Federführung vom Bundesfrauenministerium und vom Bundesjustizministerium erarbeitet worden. Er entwickelt das 2015 in Kraft getretene FüPoG weiter, verbessert seine Wirksamkeit und schließt Lücken. Eine zentrale Neuerung ist ein Mindestanteil von Frauen für Vorstände mit mehr als drei Mitgliedern in großen deutschen Unternehmen.
In 3,2 Millionen Familien mit jüngeren Kindern sind beide Elternteile erwerbstätig
7. Januar 2021
Mit der Verlängerung des Lockdowns in Deutschland bleibt auch der Regelbetrieb in Schulen und Kitas in den meisten Bundesländern ausgesetzt. Berufstätige Eltern müssen Arbeit und Kinderbetreuung unter einen Hut bekommen – vor allem für Eltern jüngerer Kinder und Alleinerziehende eine enorme Herausforderung. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, gab es 2019 rund 5 Millionen Paarfamilien mit Kindern unter elf Jahren in Deutschland, in denen mindestens ein Elternteil berufstätig war. In knapp 3,2 Millionen Familien mit jüngeren Kindern waren beide Elternteile erwerbstätig – das entspricht gut zwei Dritteln aller Paarfamilien mit Kindern unter elf Jahren (68 %). 90% der erwerbstätigen Alleinerziehenden mit jüngeren Kindern waren Frauen. Für Alleinerziehende ist der Spagat zwischen Arbeit und Kinderbetreuung besonders schwierig. 1,1 Millionen Kinder im Kita- und Grundschulalter lebten zuletzt bei einem Elternteil.
Änderungen bei Familienleistungen und Steuerentlastungen in 2021
4. Januar 2020
Mehr Kindergeld und Kinderzuschlag, Einführung der Grundrente und
Abschaffung des Solidaritätszuschlags - zum 1. Januar 2021 gibt es viele
finanzielle Verbesserungen für Familien, Kinder und ältere Menschen.
Auch das Engagement wird gestärkt.
Weiterbildung im Homeoffice-Alltag: Wie profitieren alle?
21. Dezember 2020
Welches Wissen und welche Qualifikationen benötigen Beschäftigte, wenn sie orts- und zeitflexibel arbeiten? Wie müssen Angebote für einen Auf- und Ausbau digitaler Kompetenzen aussehen, damit alle gleichermaßen profitieren? Im Diskurs um diese aktuellen Fragen gibt das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. (kompetenzz) Handlungsempfehlungen für Wirtschaft und Politik auf der Basis aktueller Studienergebnisse. Die aktuell erschienene erste Publikation enthält ausgewählte Ergebnisse zu dem Schwerpunkt Qualifizierung und Weiterbildung bei der Arbeit von Zuhause aus. Die Ergebnisse zeigen: Die Zufriedenheit mit Fortbildungsangeboten im Bereich digitale Technologien und Anwendungen unter Beschäftigten im Homeoffice ist gering. Doch die Studie liefert auch wertvolle Hinweise darauf, welche Wege eingeschlagen werden können, um diesen Missstand zu beheben. www.kompetenzz.de/aktivitaeten/arbeiten2020
Für Kinder selbstverständlich: kochende und nähende Männer
21. Dezember 2020
Das Können ist entscheidender als das Geschlecht – so eine erziehungswissenschaftliche Studie der Universität Bamberg.
Die Frau kocht, der Mann verdient Geld? Geht es nach Kindergartenkindern, sollten Aufgaben unabhängig vom Geschlecht verteilt werden. Kinder besitzen ein flexibles Rollenverständnis und einen Sinn für Gerechtigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt ein erziehungswissenschaftliches Forschungsteam der Universität Bamberg. Ihre Studie wurde 2020 im Fachmagazin "Diskurs Kindheits- und Jugendforschung" veröffentlicht. "Viele Kinder verbinden bestimmte Tätigkeiten mit Personen, die erwachsen sind oder geeignete Kompetenzen besitzen. Weniger entscheidend ist für sie, ob jemand männlich oder weiblich ist", schildert Hauptautor Dr. Lars Burghardt vom Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung an der Universität Bamberg.
Nein zu geschlechtsbasierter Gewalt – Sozialministerin Dr. Carola Reimann unterstützt den Kampf am Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen am 25. November 2020
25. November 2020
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen ruft Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann auf, das Schweigen bei geschlechterbasierter Gewalt zu brechen und konsequent dagegen vorzugehen. Die Ministerin setzt ein Zeichen und beteiligt sich an der Aktion Orange the World der UN Women. Am Mittwoch, 25. November 2020, erstrahlen weltweit Gebäude, darunter auch das Niedersächsische Sozialministerium, in Orange, um das Problembewusstsein zum Thema zu verstärken. Sozialministerin Reimann: "Gewalt aufgrund des Geschlechts oder der Sexualität findet alltäglich in unterschiedlichen Formen mitten in unserer Gesellschaft statt. Körperliche und psychische Gewalt gehören zum Alltag von Frauen, Lesben, Inter-, Nichtbinären- und Transpersonen." Weiter führt sie aus: "Insbesondere das Zuhause, ein vermeintlich sicherer Rückzugsort, birgt große Gefahr: An jedem dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet, alle 45 Minuten wird – statistisch gesehen – eine Frau Opfer von Partnergewalt. Die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich über den polizeibekannten Fällen. In der Zeit der Corona-Pandemie ist nach den Berichten der Beratungs- und Hilfestellen davon auszugehen, dass häusliche Gewalt eher zunimmt."
Daher ihr Appell: "Diese Gewalt darf nicht geduldet werden. Wir alle sind im Rahmen nachbarschaftlicher Solidarität gefragt Zivilcourage zu zeigen."
Gewalt gegen Frauen | EU-Gleichstellungsministerinnen und -minister fordern mehrheitlich europaweite Nummer für Hilfetelefone
23. November 2020
116 016 – unter dieser Telefonnummer sollen in Zukunft Frauen, die von Gewalt betroffen sind, in vielen Ländern Europas Hilfe bekommen. Dafür hat sich am 20. November 2020 eine Mehrheit der Gleichstellungsministerinnen und -minister aller EU-Staaten sowie der EFTA-Staaten (Schweiz, Norwegen, Liechtenstein, Island) und Großbritannien auf einem Informellen Treffen ausgesprochen. Bundesfrauenministerin Franziska Giffey, die die Videokonferenz geleitet hatte, sprach anschließend von einem starken Signal für betroffene Frauen und Mädchen in ganz Europa. Zweiter Schwerpunkt des Informellen Treffens war der Austausch von Best-Practice-Maßnahmen im Bereich Gewaltschutz. Ministerinnen und Minister einzelner Mitgliedstaaten stellten während der Videokonferenz herausragende Beispiele persönlich vor. Die Angebote reichen von der Ausweitung der Frauenhäuser, über breit angelegte Informationskampagnen, Verbesserungen in der Polizeiarbeit bis hin zu Maßnahmen, die konkret zur Linderung entsprechender Folgen der Corona-Krise ergriffen wurden.
Weitere Informationen zu den Themen des BMFSFJ im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft finden Sie unter: www.bmfsfj.de/bmfsfj/ministerium/internationales/eu-ratspraesidentschaft
Internationale Konferenz zu LSBTI-Themen und zur Gleichstellungsstrategie der EU
20. November 2020
Das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) hat gemeinsam mit der Beobachtungsstelle für gesellschaftspolitische Entwicklungen in Europa am 18. und 19. November 2020 eine internationale LSBTI-Konferenz mit aus ganz Europa zugeschalteten Teilnehmenden ausgerichtet. Die digitale Fachkonferenz wurde im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und anlässlich des Auftakts des deutschen Vorsitzes im Ministerrat des Europarats organisiert. Erstmals wurde dabei auch die Bedeutung der am 12. November 2020 von der Europäischen Kommission vorgestellten Strategie für die LSBTI-Gleichstellungspolitik vor einer breiten Öffentlichkeit debattiert.
Stellungnahme zum Führungspositionengesetz: Eine verbindliche Quote wirkt, freiwillig tut sich nichts
20. November 2020
Durch eine verbindliche Quote wird der Frauenanteil in Führungspositionen deutlich erhöht. Freiwillig tut sich nichts. Zu diesem Ergebnis kommt eine Stellungnahme der Bundesregierung zur Wirksamkeit des sogenannten Führungspositionengesetzes, die dem Kabinett vorgelegt wurde.