Wahlrecht in anderen Ländern
Das Kalenderblatt des Monats Februar 2018 widmet sich dem Wahlrecht in anderen Ländern weltweit. Wann wurde es jeweils eingeführt? Welches Land war Vorreiter in Sachen Frauenwahlrecht? In welchem Land dürfen Frauen noch immer nicht wählen oder gewählt werden? Eine Übersicht gibt Auskunft vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart.- 1893 - Neuseeland
- 1906 - Finnland verwirklicht als erstes europäisches Land das aktive und passive Frauenwahlrecht
- 1913 - Norwegen
- 1915 - Dänemark und Island
- 1917 - Estland
- 1918 - Deutschland, Österreich, Polen, Lettland und Luxemburg
- 1919 - Niederlande
- 1921 - Schweden
- 1924 - Mongolei
- 1928 - Mit 385 gegen 45 Stimmen wurde das Frauenwahlrecht in Großbritannien angenommen
- 1931 - Spanien
- 1934 - Kuba und die Türkei
- 1944 - Frankreich
- 1945 - Ungarn, Slowenien, Bulgarien
- 1946 - Italien
- 1952 - Griechenland
- 1953 - Syrien
- 1956 - Ägypten
- 1959 - Tunesien
- 1971 - Schweiz - Die beiden Kantone Appenzell Außerrhoden und Appenzell Innerrhoden haben sich noch bis 1989/1990 gegen das Frauenstimmrecht auf Gemeinde- und kantonaler Ebene gewehrt
- 1974 - Portugal
- 1980 - Irak
- 1984 - Liechtenstein führt als letztes europäisches Land das Frauenwahlrecht ein
- 2002 - Bahrain
- 2015 - Frauen aus Saudi-Arabien haben auf kommunaler Ebene das aktive und passive Wahlrecht, jedoch ist es verboten, sie auf Werbeplakaten öffentlich abzubilden. Um diesbezüglich für Gleichberechtigung zu sorgen, sind Werbeplakate mit männlichen Politikern verboten worden. Eins jedoch blieb: Frauen dürfen im Wahlkampf nicht direkt vor Männern sprechen und auftreten. Dort muss ein Mann das Sprechen übernehmen.
Filmtipps
- "Die göttliche Ordnung" | Frauenwahlrecht Schweiz, 2017
- "Suffragette - Taten statt Worte" | Anfänge der Frauenbewegung in Großbritannien, 2015
Beide Filme können in der Vernetzungsstelle ausgeliehen werden, um sie in öffentlichen, nicht kommerziellen Veranstaltungen zu zeigen. zum Filmverleih