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„GesellschaftsReport BW – Hatespeech gegen Kommunalpolitikerinnen in Baden-Württemberg“ veröffentlicht

Die aktuelle Ausgabe der Berichtsreihe „GesellschaftsReport BW“, die im Auftrag des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg von der FamilienForschung Baden-Württemberg verfasst wird, widmet sich der Frage, wie Hatespeech gegen Kommunalpolitikerinnen in Baden-Württemberg eingesetzt wird. Vor dem Hintergrund der Kommunalwahlen 2024 wird mithilfe qualitativer Interviews beleuchtet, welche Auswirkungen Hatespeech für die Betroffenen auf persönlicher und auf politischer Ebene hat.

„Wir müssen dieser besonderen Form der digitalen Gewalt gegen Frauen entschieden entgegentreten, um das Engagement aller Menschen in unserer Demokratie sicher zu stellen. Gerade mit Blick auf die Kommunalwahlen im kommenden Jahr ist es unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Frauen darin zu bestärken, aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft und am öffentlichen Diskurs teilzunehmen“, sagte Staatssekretärin Dr. Ute Leidig am 13. November in Stuttgart.

Der GesellschaftsReport zeigt auf, dass Kommunalpolitikerinnen immer häufiger von digitaler Gewalt und Hatespeech betroffen sind. Dies kann zur Folge haben, dass Politikerinnen ihre Meinung nur noch vorsichtig oder gar nicht mehr äußern oder sogar ihr Amt niederlegen.

Digitale Gewalt hat viele Gesichter
Digitale Gewalt erfuhren die befragten Politikerinnen in Form von Emails mit persönlichen Beleidigungen bis hin zu Gewaltandrohungen. Hatespeech widerfuhr den befragten Politikerinnen durch Verbreitung von Falschaussagen, öffentliche Abwertung durch Stereotype und visuelle Verunglimpfung sowie sexualisierte Gewalt. „Zwar können alle im Netz aktiven Menschen mit digitaler Gewalt und Hatespeech konfrontiert werden, der GesellschaftsReport zeigt jedoch, dass Frauen zusätzlich geschlechtsspezifischem Hass ausgesetzt sind“, betonte die Staatssekretärin. „Dies verdeutlicht einmal mehr, dass politisches Engagement von Frauen leider noch immer keine Selbstverständlichkeit ist. Die Landesregierung stellt sich Hass und Hetze in der digitalen wie auch analogen Welt entschlossen entgegen. Das politische Engagement von Frauen ist unverzichtbar“, unterstrich Staatssekretärin Ute Leidig.

Die Ergebnisse des aktuellen GesellschaftsReports BW wurden im Rahmen des Fachtages „Geschlecht und Hass im digitalen Raum. Das Internet – (K)Ein Ort für Sexismus und Hatespeech“ am 27. Oktober 2023 im Stadtpalais in Stuttgart vorgestellt. Ausgehend vom ressortübergreifenden Kabinettsausschuss „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ thematisierte der Fachtag geschlechtsspezifische digitale Gewalt und legte durch die Vorstellung des GesellschaftsReports einen Schwerpunkt auf Kommunalpolitikerinnen. Er befasste sich jedoch auch allgemein mit im Internet engagierten und aktiven Menschen unter dem Aspekt der Geschlechtsspezifität und des Antifeminismus. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung steht online über den Youtube-Kanal des Ministeriums zur Verfügung.

Links zum Report und zur Aufzeichung der Veranstaltung finden Sie auf der Website des Sozialministeriums

Quelle: Pressemitteilung des Sozialministeriums vom 13.11.2023

FrauenNetzwerk-Bau gegründet

Nirgendwo auf dem Arbeitsmarkt sind Frauen so unterrepräsentiert wie im Baugewerbe. Einerseits. Andererseits gibt es Berufe wie zum Beispiel in der Architektur, die zur Hälfte von Frauen ausgeübt werden. Baustellen dagegen sind nach wie vor ein absolut männerdominiertes Arbeitsfeld. Daran hat sich in den letzten Jahren fast nichts geändert. Der Baubranche fehlt es an Frauen. Höchste Zeit also für ein Frauennetzwerk, fand der Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB), und gründete das FrauenNetzwerk-Bau. Vizepräsidentin Jutta Beeke erklärt die Beweggründe für die Gründung und die Angebote des Netzwerks. Das Interview finden Sie auf der Website der Initiative Klischee Frei. Informationen zum Netzwerk auf der Website des Verbandes der Bauindustrie.

Kalender der Vernetzungsstelle 2024 | ENERGIE geladen

Im Kalender 2024 nehmen wir „Energie“ in ganz umfassendem Sinn auf: Die Spanne reicht vom ökologischen Wirtschaften im Alltag und in der Arbeitswelt über die politische Protestbewegung hin zu persönlicher körperlicher und psychischer Energie. In allen Aspekten nehmen wir die Geschlechterrelevanz auf; in den Ursachen, in der Betroffenheit, in der Energienutzung und im Energieverbrauch. Weitere Informationen und den Bestellbogen finden Sie hier.

Termine

Alle Termine >>>
11.12.2023 | Online-Lesung und Diskussion mit Christina Clemm – „Gegen Frauenhass“
13.12.2023 | Grundlagen der Gleichstellungsarbeit – Basisseminar für behördliche nds. Gleichstellungsbeauftragte (ausgebucht)

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Stellenausschreibungen

Hier finden Sie aktuelle Stellenausschreibungen aus den Themenfeldern Gleichstellung und Frauenpolitik:

Die Kliniken der Stadt Köln suchen eine Gleichstellungsbeauftragte (w). Weitere Informationen finden sich auf der Website der Städtischen Kliniken Köln.

Die Hansestadt Uelzen sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Gleichstellungsbeauftragte für 19,5 Stunden. Die Stelle ist in EG 9c eingruppiert. Bewerbungen sind bis zum 10.12.2023 möglich. Weitere Informationen zur Stellenausschreibung gibt es auf der Website der Stadt Uelzen.