Schutz vor Gewalt - Für geflüchtete Frauen und Mädchen
23. März 2018
Die Broschüre erklärt die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Asyl in leichter Sprache. Auf knapp 60 Seiten werden viele Fragen aufgelistet - vor allem bezogen auf geschlechtsspezifische Inhalte wie die Ehe oder Familie im Asylrecht, Auswirkungen von Gewalterlebnissen auf das Asylverfahren, der Schutz vor Gewalt oder auch zur Finanzierung eines Aufenthalts im Frauenhaus. Diese Fragen werden nacheinander ausführlich erklärt.
Jubiläumsbericht des Hilfetelefons
Mehr als 143.000-mal meldeten sich Ratsuchende seit März 2013 beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen": Frauen, die von Gewalt betroffen oder bedroht waren, Personen aus dem sozialen Umfeld oder Fachkräfte, die Informationen benötigten. Die Beratungs- und Kontaktzahlen haben von Jahr zu Jahr zugenommen. Der Jubiläumsbericht gibt einen Überblick über die wichtigsten Zahlen und Fakten aus fünf Jahren Beratungsarbeit.
Istanbul-Konvention am 1. Februar 2018 in Kraft getreten
1. Februar 2018
Am 1. Februar 2018 ist in Deutschland das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention), in Kraft getreten. Die Bundesrepublik verpflichtet sich damit, auf allen staatlichen Ebenen alles dafür zu tun, dass Gewalt gegen Frauen bekämpft, Betroffenen Schutz und Unterstützung geboten und Gewalt verhindert wird. Mehr dazu auf der Website des Bundesfamilienministeriums www.bmfsfj.de
Sachsen | Männerschutzwohnungen: Bilanz nach einem Jahr
2. Februar 2018
Männer, die von Gewalt betroffen sind, können in Sachsen in zwei Wohnungen Schutz suchen. Seit dem 1. Februar 2017 wird dies durch ein Pilotprojekt der beiden Träger Männernetzwerk Dresden e.V. und der LEMANN e.V. in Leipzig ermöglicht. Die Initiatoren ziehen eine erste Bilanz.
Gewalt in der Partnerschaft - Immer mehr Fälle werden der Polizei bekannt
27. November 2017
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hat das Bundeskriminalamt die zweite jährliche "Kriminalstatistische Auswertung zu Gewalt in Partnerschaften" veröffentlicht. Die Zahlen zeigen, in welchem Umfang und mit welchen Ausprägungen versuchte und vollendete Gewalt in Paarbeziehungen bei der Polizei in 2016 bekannt geworden sind. Deutlich wird, in welcher Beziehung Täter und Opfer zueinander stehen und welche Delikte passiert sind. Die Auswertung zeigt: Es sind zu über 80% Frauen, die von Partnerschaftsgewalt betroffen sind. Mehr als 51% von ihnen lebten in einem gemeinsamen Haushalt mit dem Tatverdächtigen. Seit 2012 lässt sich ein kontinuierlicher Anstieg der Opferzahlen von Partnerschaftsgewalt feststellen.
Internationaler Aktionstag 'Nein zu Gewalt an Frauen': TERRE DES FEMMES fordert mehr Schutz vor weiblicher Genitalverstümmelung
23. November 2017
In der EU leben 500.000 von weiblicher Genitalverstümmelung betroffene und 180.000 gefährdete Mädchen und Frauen. Darauf hat TERRE DES FEMMES vor dem Brandenburger Tor in Berlin im Vorfeld des Internationalen Tages "Nein zu Gewalt an Frauen" aufmerksam gemacht. Mit Sprechblasen unterstrich die Frauenrechtsorganisation gemeinsam mit den aus verschiedenen afrikanischen und europäischen Ländern kommenden so genannten CHANGE Agents ihre Forderung: "Wir müssen Mädchen schützen und weibliche Genitalverstümmelung gemeinsam überwinden."
16-Tage-Kampagne gegen Gewalt an Frauen: Der Landkreis Harburg zeigt Flagge!
22. November 2017
Wie viele Kommunen in Niedersachsen und bundesweit zeigt auch der Landkreis Harburg Flagge und setzt sich für die Rechte von Frauen und Mädchen ein. Am 25. November ist die 16-Tage-Kampagne "Gegen Gewalt an Frauen - Frauenrechte sind Menschenrechte" gestartet. Die 16-Tage-Kampagne, an der sich zahlreiche Menschen und Institutionen aus dem ganzen Kreisgebiet mit Angeboten beteiligen, verbindet den Internationalen Gedenktag "Nein zu Gewalt an Frauen" am 25. November mit dem Tag der Menschenrechte am 10. Dezember.
Beratungsstellen für Frauen und Männer bei Gewalt, Krisen und Notlagen in der Region Hannover
Die Region Hannover bietet ein umfangreiches Angebot an Beratung bei Gewalt, Krisen und Notlagen für Frauen und Männer. Die verschiedenen Anlaufstellen sind nun in einem Flyer übersichtlich zusammengefasst.
Die Formen der Gewalt sind vielfältig und ein dauerhafter Angriff, insbesondere auf die Selbstbestimmung von Frauen. Doch auch Männer sind betroffen und benötigen entsprechende Unterstützung und Hilfe. Gewalt verhindert eine tatsächliche Gleichberechtigung und eine gesunde Existenz von allen Menschen.
Die Angebote in der Region Hannover hat das Team Gleichstellung in einem Flyer zusammengefasst und thematisch gegliedert. Der Flyer bietet Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Informationen, um Frauen und Männer, die von Gewalt, Krisen oder Notlagen betroffen sind, bei der Suche nach dem passenden Beratungsangebot zu unterstützen.
Den Flyer können Sie bei weiterem Bedarf kostenfrei beim Team Gleichstellung (Karen.Isberner@region-hannover.de) anfordern oder über www.hannover.de/gleichstellung-region ausdrucken.
Selbstverteidigung braucht Selbstbehauptung - Standards für Selbstbehauptungskurse
23. Oktober 2017
Die Broschüre der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau befasst sich mit Standards für Selbstbehauptungskurse. Sie richtet sich unter anderem an Trainerinnen und Trainer und führt Schwerpunkte für verschiedene Zielgruppen auf. Dabei wird zwischen weiblichen und männlichen Gruppen unterschieden, die Gruppe der Kinder und Jugendlichen sowie Menschen mit Behinderung, Trans* und Inter* Personen sowie das Alter der Teilnehmenden in den Fokus genommen. Gleichzeitig richtet sich die Broschüre auch an potenzielle Teilnehmende und klärt über die Inhaltspunkte für seriöse und effiziente Trainings auf.
Denkfabrik Chancengleichheit | Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt
15. September 2017
Die "Denkfabrik Chancengleichheit" ist ein neues fortlaufendes Veranstaltungsformat mit jährlich stattfindenden Dialogveranstaltungen, um Gleichstellung und Chancengleichheit auf kommunaler Ebene voran zu bringen. Die Veranstaltungsreihe läuft im Rahmen und zur Umsetzung der EU-Charta zur Gleichstellung von Frauen und Männern, die 2013 von der Stadt Freiburg unterschrieben wurde. Anfang 2017 hat eine Veranstaltung zum Thema Gewalt stattgefunden. Die nun vorliegende Dokumentation umfasst die Vorträge in gekürzter Form und bildet die Ergebnisse der Workshops ab.
Niedersachsen | Netzwerk ProBeweis
14. September 2017
Häusliche und/ oder sexuelle Gewalt ereignen sich häufig im nahen sozialen Umfeld, weswegen bei vielen Betroffenen eine hohe Hemmschwelle besteht, zeitnah eine Strafanzeige zu erstatten. Um diese in der Gewaltopferversorgung bestehende Lücke zu schließen, wurde das Projekt "Netzwerk ProBeweis" ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist es, Betroffenen eine gerichtsverwertbare, kostenfreie und verfahrensunabhängige Dokumentation und Spurensicherung bereits vor der möglichen Entscheidung für eine Strafanzeige anzubieten. Inzwischen sind 31 Partner im Netzwerk zusammengeschlossen.
Niedersachsen | Unterstützungseinrichtungen für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen erhalten mehr Geld
26. Juli 2017
Einrichtungen, die von häuslicher Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder unterstützen, steht ab jetzt mehr Geld zur Verfügung. Die entsprechende neue "Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen für Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind" ist nun veröffentlicht worden und zum 01. Januar 2017 rückwirkend in Kraft getreten. Sie regelt bis Ende 2021 die finanzielle Förderung des Landes für Frauenhäuser, Gewaltberatungsstellen sowie die Beratungs- und Interventionsstellen bei häuslicher Gewalt (BISS).
Mein NEIN meint NEIN
30. Juni 2017
Im Pixiformat zeigt der vom Frauenreferat der Stadt Frankfurt herausgegebene Comic "Mein NEIN meint NEIN" alltägliche Situationen, in denen sexistische Diskriminierung passiert. In der U-Bahn, der Kneipe, der Küche oder im Skaterpark. Manchmal offensichtlich, manchmal verdeckt oder versteckt. Aber die Bilder zeigen auch, welche Möglichkeiten Menschen haben, auf diese Situationen zu reagieren.
NRW | Ampelsystem zeigt freie Plätze in Frauenhäusern an
22. Juni 2017
Frauen in Nordrhein-Westfalen, die nicht sofort einen Platz im nächstgelegenen Frauenhaus bekommen, können in einem anderen Frauenhaus aufgenommen werden. Im Internet unter www.Frauen-Info-Netz.de zeigt ein Ampelsystem jederzeit an, welche Frauenhäuser noch einen Platz frei haben und welche belegt sind. Das Frauennetz gegen Gewalt informiert mit diesem Angebot über freie Plätze in den Frauenhäusern und stellt darüber hinaus eine umfangreiche Adressdatenbank zur Verfügung. Hier kann nach Kontaktmöglichkeiten zu Frauenhäusern, Beratungsstellen und Notdiensten recherchiert werden. Das Frauennetz gegen Gewalt ist ein Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft Autonomer Frauenhäuser NRW.
Rheinland-Pfalz | Integrationsministerium legt Gewaltschutzkonzept für Erstaufnahmeeinrichtungen vor
6. Juni 2017
Das rheinland-pfälzische Integrationsministerium hat ein "Konzept zum Gewaltschutz und zur Identifikation von schutzbedürftigen Personen" vorgelegt, das konkrete Maßnahmen zum Gewaltschutz in den Erstaufnahmeeinrichtungen vorsieht. Bereits seit dem vergangenen Jahr werden Maßnahmen zum Gewaltschutz für Frauen und Kinder in den Unterkünften umgesetzt. Das jetzt beschlossene Konzept erweitert die Schutzmaßnahmen auf einen größeren Personenkreis.
Bundestag | Gesetzentwurf zum Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt beschlossen
2. Juni 2017
Der Deutsche Bundestag hat den Gesetzentwurf zum Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt, die so genannte "Istanbul-Konvention", in zweiter und dritter Lesung beschlossen. Mit dem Beitritt zum Übereinkommen verpflichtet sich Deutschland, auch in Zukunft alles dafür zu tun, um Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen, Frauen zu schützen und ihnen Hilfe und Unterstützung zu bieten. Die 81 Artikel des Übereinkommens enthalten umfassende Verpflichtungen zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, zum Schutz der Opfer und zur Bestrafung der Täter beziehungsweise Täterinnen. Die Konvention zielt damit zugleich auf die Stärkung der Gleichstellung von Mann und Frau und des Rechts von Frauen auf ein gewaltfreies Leben. www.bmfsfj.de
Nein heißt Nein | Berlin startet zweite Stufe der Kampagne zum neuen Sexualstrafrecht
20. April 2017
Berlins Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Dilek Kolat hat gemeinsam mit der Vorstandsvorsitzenden der BVG Dr. Sigrid Evelyn Nikutta und Friederike Strack von LARA die zweite Stufe der Kampagne "Nein heißt Nein!" gestartet. Die Kampagne soll auf die wichtigen Änderungen im Sexualstrafrecht aufmerksam machen. Seit November 2016 ist die Verschärfung des Sexualstrafrechts in Kraft. Seitdem ist es bereits strafbar, wenn sich der Täter über den erkennbaren Willen des Opfers hinwegsetzt. Der Grundsatz "Nein heißt Nein!" ist jetzt Gesetz. Nach der erfolgreichen ersten Stufe der Kampagne, an der zu Silvester 80.000 Postkarten in Bars, Clubs und Restaurants verteilt wurden, beginnt die zweite Stufe mit der Vorstellung eines Clips für das Berliner Fenster, der Präsentation neuer Postkarten sowie der Inbetriebnahme der Website zur Kampagne.
Männer gegen Gewalt an Frauen
17. März 2017
Buxtehude zeigt sein Gesicht
Für die letzte 16-Tage Kampagne "Frauenrechte sind Menschenrechte" hat sich die Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Buxtehude mit dem männlichen Blick auf Gewalt gegen Frauen auseinandergesetzt. In einer Broschüre sind Männer aus Buxtehude mit ihrem Statement zum Thema abgebildet.
Selbstverpflichtungserklärung der Stadt Oldenburg zur Sensibilisierung und Prävention am Arbeitsplatz zum Thema häusliche Gewalt und Stalking
10. März 2017
Die Stadt Oldenburg hat eine "Selbstverpflichtungserklärung zur Sensibilisierung und Prävention am Arbeitsplatz zum Thema häusliche Gewalt und Stalking" verabschiedet. Unterzeichnet haben der Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg, der Vorsitzende des Gesamtpersonalrates und die Gleichstellungsbeauftragte. Die Stadtverwaltung bekräftigt damit ihr Anliegen, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der sich betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschützt fühlen, und möchte sie ermutigen, häusliche Gewalt und Stalking anzusprechen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Gewalt gegen Frauen: erkennen und helfen
6. Januar 2017
Gewalt gegen Frauen, insbesondere Gewalt in der Partnerschaft oder innerhalb der Familie, ist keine Seltenheit und kann jede treffen - unabhängig von Alter, Bildungsstand, Einkommen und Herkunft. Betroffene Frauen leiden nicht nur unter den sichtbaren körperlichen Verletzungen, sondern auch unter seelischen Beschwerden und deren langfristigen Folgen. Oft trauen sie sich nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat die Zeitbild Stiftung eine erweiterte und aktualisierte Neuauflage des Zeitbild MEDICAL "Gewalt gegen Frauen: erkennen und helfen" herausgegeben.
Häusliche Gewalt ist für viele Frauen Realität
23. November 2016
Von Partnerschaftsgewalt sind meist Frauen betroffen. Etwa die Hälfte von ihnen lebte zum Tatzeitpunkt mit dem Täter in einem Haushalt. Das belegt eine kriminalstatistische Auswertung zu Gewalt in Partnerschaften, die das Bundesfamilienministerium und das Bundeskriminalamt (BKA) gemeinsam vorgelegt haben.
Arbeitshilfe für Fachkräfte aus Frauen- und Kinderschutz in der Region Hannover
11. November 2016
Nicht nur Frauen erleben Häusliche Gewalt, häufig sind Kinder mit betroffen. Damit die Beratung von Frauen und Kindern noch stärker Hand in Hand geht, hat das Team Gleichstellung der Region Hannover gemeinsam mit Fachleuten aus dem Frauen- und Kinderschutz eine Arbeitshilfe entwickelt. "Gegen Häusliche Gewalt - Arbeitshilfe für Fachkräfte aus Frauen- und Kinderschutz in der Region Hannover" heißt das rund 70 Seiten starke Heft. Es richtet sich in erster Linie an professionelle Helferinnen und Helfer, die Frauen oder Kinder mit Gewalterfahrungen unterstützen und beraten.
Bremen | Senat hat Gewaltschutzkonzept für Flüchtlingseinrichtungen verabschiedet
11. November 2016
Der Bremer Senat hat ein Gewaltschutzkonzept für Flüchtlingseinrichtungen beschlossen. Das Konzept beschreibt Grundlagen, Rahmenbedingungen und Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, Gewalt in Flüchtlingseinrichtungen in Bremen und Bremerhaven zu verhindern, und den Umgang mit Gewaltvorkommnissen verbindlich zu verabreden. Im Fokus steht Gewalt gegen Kinder sowie geschlechtsbezogene Gewalt gegen Mädchen und Frauen und Personengruppen, die aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität von Gewalt und Übergriffen in Unterkünften in besonderer Weise bedroht sind sowie behinderte oder beeinträchtigte Menschen. Das 18-seitige Konzept beschreibt Anforderungen und Vereinbarungen für alle Flüchtlingsunterkünfte des Landes und der Stadtgemeinde Bremen, die die Träger von Einrichtungen zu erfüllen haben. Für die Unterkünfte der Stadt Bremerhaven stellt das Konzept eine Empfehlung dar. Bis Ende 2017 sollen die Vorgaben des Konzepts erfüllt sein.
Die Fahnenaktionen von TERRE DES FEMMES
Die von TERRE DES FEMMES entwickelte Aktion will bundesweit ein Zeichen setzen, um gegen Gewalt und Diskriminierung an Frauen und Mädchen zu protestieren und gesetzliche sowie gesellschaftliche Veränderungen einzufordern. Rund um den 25. November, dem internationalen Gedenktag "NEIN zu Gewalt an Frauen!", laufen darüber hinaus bundesweit Aktionen und Kampagnen. Das Motto der Fahnenaktion 2017 lautet "Mädchen schützen! Weibliche Genitalverstümmelung gemeinsam überwinden".
Informationsbroschüre in vier Sprachen | Gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen
2. September 2016
Im Rahmen des Gewaltschutzkonzepts für Flüchtlingsfrauen des Landes Rheinland-Pfalz hat das Frauen- und Integrationsministerium die Broschüre "Hilfen für Frauen bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen" aktualisiert. Erstmals erscheint sie jetzt auch in englischer, arabischer, persischer und türkischer Übersetzung. Die Broschüre gibt einen Überblick über die Beratungs- und Unterstützungsangebote für gewaltbetroffene Frauen in Rheinland-Pfalz.
Vergewaltigung verurteilen - Schutzlücken schließen
1. September 2016
Die Landesarbeitsgemeinschaft der autonomen Frauennotrufe Rheinland-Pfalz (LAG) hat im letzten Jahr eine Fachtagung zur geplanten Reform des Sexualstrafrechts (§ 177 StGB) durchgeführt. Zu dieser Tagung liegt eine Dokumentation vor. Die Dokumentation soll dazu beitragen, das Bewusstsein über bestehende Schutzlücken im derzeit gültigen Sexualstrafrecht und für dringend notwendige Gesetzesänderungen zu schärfen.
'Nein heißt Nein' | Bundestag beschliesst Verschärfung des Sexualstrafrechts
7. Juli 2016
Der Bundestag hat heute eine Verschärfung des Sexualstrafrechts beschlossen. Künftig soll jede sexuelle Handlung gegen den "erkennbaren Willen" eines Dritten unter Strafe fallen. Das bedeutet, dass der Grundsatz "Nein heißt Nein" im Strafgesetzbuch aufgenommen wird. Der Bundestag hat den Gesetzentwurf der Bundesregierung in erheblich geänderter Fassung mit Stimmen von CDU/CSU und SPD nach dritter Lesung angenommen. Somit ist eine Neuregelung im Paragraph 177 StGB vorgesehen. Zudem werden neue Straftatbestände zur sexuellen Belästigung und zur Beteiligung an Gruppen, aus der heraus es zu sexuellen Übergriffen kommt, eingeführt. Die Neuregelung im Paragraph 177 StGB haben auch Folgen für die Vorschriften zu Ausweisungsvoraussetzungen. Mehr zu den Neuregelungen und die Stellungnahmen der Parteien finden Sie auf der Website des Bundestages.
Pilotprojekt | 'Ask Me Ambassador' werden und Opfern häuslicher Gewalt helfen
27. Juli 2016
In England und Wales startet ein Pilotprojekt um Opfer häuslicher Gewalt möglichst früh zu bemerken. Es sollen Personen wie Friseurinnen, Verkäuferinnen oder Gemeindeangestellte geschult werden, zu denen die Frauen Kontakt haben. Die Kontaktpersonen sollen in die Lage versetzt werden, Anzeichen häuslicher Gewalt zu erkennen, mit den Frauen ins Gespräch zu kommen und professionelle Hilfe zu vermitteln. Das Projekt wird durch die Frauenorganisation Women's Aid in Grossbritannien entwickelt und umgesetzt. Weitere Informationen in englischer Sprache finden Sie unter www.womensaid.org.uk/new-pilot-launches-help-support-women-suffering-domestic-abuse
Vertrauliche Spurensicherung nach Vergewaltigung | Brandenburg
22. April 2016
In Brandenburg haben Opfer von Vergewaltigungen seit anderthalb Jahren die Möglichkeit, in vier Kliniken vertraulich Spuren sichern zu lassen - ohne sofort Anzeige bei der Polizei erstatten zu müssen. Das Programm "Vergewaltigt - was nun? Medizinische Soforthilfe und vertrauliche Spurensicherung" stand im Mittelpunkt einer bundesweiten Fachtagung, die vom Autonomen Frauenzentrum in Potsdam veranstaltet wurde. Im Auftrag des Brandenburgischen Frauenministeriums wurde zum Angebot "Medizinische Soforthilfe und vertrauliche Spurensicherung" ein 90-sekündiger Kinospot gedreht. Der Spot wurde bereits im Potsdamer Thalia Kino gezeigt, weitere Kinos im Land Brandenburg sollen angefragt werden. Im Internet ist der Film auf der Seite www.hilfe-nach-vergewaltigung-brandenburg.de eingestellt.
Niedersachsen | Konzept zum Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften
22. Dezember 2015
Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung (MS) und das Ministerium für Inneres und Sport (MI) haben ein "Gemeinsames Konzept für den Kinderschutz und Gewaltschutz für Frauen in Aufnahmeeinrichtungen des Landes für Flüchtlinge und Asylbegehrende" vorgelegt. Damit liegen Standards vor, die dem Schutz von Frauen und Kindern in den Flüchtlingsunterkünften des Landes dienen. Das Konzept enthält Empfehlungen zur Unterbringung, sicheren Sanitäranlagen und Rückzugsräumen. Das Konzept steht hier als pdf-Datei zum Download zur Verfügung.
Internationaler Tag "NEIN zu Gewalt an Frauen"
Warum wurde gerade der 25. November der Tag "Nein zur Gewalt an Frauen"? An diesem Tag ließ im Jahr 1960 der Diktator der Dominikanischen Republik Trujillo die drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal ermorden. Sie hatten es gewagt, sich für politische Freiheit im Lande einzusetzen, waren häufig inhaftiert und verhört, aber auf Druck der Kirche doch wieder freigelassen worden, bis sie schließlich zu Widerstandskämpferinnen im Untergrund wurden.
Das Gewaltschutzgesetz
Das "Gesetz zum zivilrechtlichen Schutz vor Gewalttaten und Nachstellungen" - kurz gesagt Gewaltschutzgesetz - gibt geschlagenen oder bedrohten Frauen die Möglichkeit, in ihre Wohnung zurückzukehren und/oder dort zu bleiben. Auf Antrag können Gerichte dem gewalttätigen Partner verbieten, die ehemals gemeinsame Wohnung zu betreten, sich in einem bestimmten Umkreis der Wohnung aufzuhalten, Orte aufzusuchen, an denen sich die verletzte oder bedrohte Person regelmäßig aufhält, Verbindung zu ihr aufzunehmen oder ein Zusammentreffen mit ihr herbeizuführen. Die gesetzliche Regelung ist auf der Website des Bundesjustizministeriums nachzulesen.
Dienstvereinbarung der Region Hannover über 'Hilfe bei häuslicher Gewalt'
Die Region Hannover hat eine Dienstvereinbarung zur Unterstützung von Beschäftigten, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, geschlossen. Mit der Dienstvereinbarung gegen Häusliche Gewalt verpflichtet sich die Region Hannover als Arbeitgeberin, in einem solchen Fall, Sicherheit, Hilfe und Beistand zu bieten.
Die Dienstvereinbarung steht mit freundlicher Genehmigung der Region Hannover als pdf-Datei zum Download zur Verfügung.
Qualitätsstandards der Hilfe und Unterstützung für die einzelnen Familienmitglieder bei Häuslicher Gewalt/ Partnerschaftsgewalt
Das Miterleben von häuslicher Gewalt stellt eine erhebliche Belastung für Kinder dar, nicht nur für ihre psychische und physische Entwicklung. Es kann auch Auswirkungen auf die Einstellung zu Gewalt, zu eigenem gewaltduldenden und gewalttätigen Verhalten haben. Welche Qualitätsstandards und Handlungsschritte in der Arbeit mit Familien bei Fällen Häuslicher Gewalt wichtig sind, beschreibt eine Broschüre des Referats für Frauen und Gleichstellung und des Fachbereichs Jugend und Familie der Landeshauptstadt Hannover.
'Häuslicher Gewalt im Migrationskontext vernetzt und kompetent begegnen'
20. Juli 2015
Fachberatungsstellen, die auf den Bereich "Gewalt gegen Frauen" spezialisiert sind, erreichen Frauen mit Migrationshintergrund nur selten. Die Ausnahme sind Frauenhäuser. Das hat eine durch das Niedersächsische Sozialministerium geförderte Studie ergeben. Dr. Sabine Bohne und Dr. Annette Müller von der Universität Osnabrück sind in ihrer Studie den Fragen nachgegangen, wie Frauen mit Migrationshintergrund in Deutschland häusliche Gewalt erleben, welche Hilfestrukturen sie vorfinden und wie stark sie sie in Anspruch nehmen.
Sexualisierte Gewalt in den Medien
Ein Redaktionsteam verschiedener Beratungsstellen im Saarland und einer Journalistin hat einen Flyer herausgegeben, mit dem eine angemessene Berichterstattung über sexualisierte Gewalt in den Medien angeregt werden soll.
Kinder leiden mit - Rat und Hilfe bei häuslicher Gewalt
Der Arbeitskreis Neue Erziehung e.V. hat, gefördert vom Bundesfamilienministerium, eine kleine Handreichung für Eltern zum Thema Häusliche Gewalt herausgegeben. Der Elternbrief soll dazu beitragen, das Tabu um das Thema "Häusliche Gewalt" zu durchbrechen, die Verantwortung und Selbstachtung der Mütter stärken, Mütter ermutigen, sich mit ihrer Situation und den Ängsten auseinander zu setzen und Hilfe zu suchen.
Leitfaden für den Erstkontakt mit gewaltbetroffenen Frauen mit Behinderung
Der bff: Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe - Frauen gegen Gewalt e.V., die Frauenhauskoordinierung e.V. und Weibernetz e.V. - Bundesnetzwerk von FrauenLesben und Mädchen mit Beeinträchtigung stellen Beratungsstellen und Frauenhäusern einen Leitfaden für den Erstkontakt mit gewaltbetroffenen Frauen mit Behinderung zur Verfügung.