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Das Portal aus Niedersachsen für Gleichberechtigung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

Ein Jahr Gewaltschutzambulanz in Bremen

Die Gewaltschutzambulanz Bremen am Klinikum Bremen-Mitte wurde vor einem Jahr eröffnet: Seitdem haben sich über 219 Gewalt-Betroffene in der Gewaltschutzambulanz gemeldet. Die Einrichtung ist eine der zentralen Maßnahmen des Bremer Landesaktionsplans zur Umsetzung der Istanbul-Konvention, um Frauen und Kinder besser vor Gewalt zu schützen und wird von der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz finanziert.

Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz: "Wie die in der vergangenen Woche (2. April 2025) vorgestellte Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, sind die Fallzahlen von häuslicher Gewalt und Partnerschaftsgewalt in Bremen nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Dies spiegelt sich auch in den Zahlen der Gewaltschutzambulanz: Alleine 219 Betroffene haben die Gewaltschutzambulanz seit der Eröffnung vor einem Jahr aufgesucht. Das zeigt noch einmal mehr, wie sehr wir diese Einrichtung in Bremen brauchen und dass wir sie auch über das Jahr 2026 hinaus nachhaltig finanzieren müssen."

Das Durchschnittsalter der erwachsenen Betroffenen in der GSA lag bei 34,2 Jahren. 87,5 Prozent der Betroffenen waren weiblich, 12,5 Prozent der Betroffenen männlich. Über 39.000 Infomaterialien wurden in Bremen und Bremerhaven verteilt. Darüber hinaus hat das zwei-Köpfige Kernteam – bestehend aus der Rechtsmedizinerin Dr. Saskia Etzold und Case-Managerin Ramona Rohlwing – über 90 Vorträge gehalten, um über die Arbeit der Gewaltschutzambulanz zu informieren. "Wir haben von Anfang an eng mit Beratungsstellen und Frauenhäusern, dem Amtsgericht und der Polizei zusammengearbeitet und es freut mich sehr, dass wir hier ein wirklich gutes Netzwerk in Bremen haben, um die Betroffenen bestmöglich aufzufangen und bei weiteren Schritten zu unterstützen", sagt Dr. Saskia Etzold.

Die Hauptaufgabe der Gewaltschutzambulanz besteht darin, den Sachverhalt und die verursachten Verletzungen schriftlich und fotografisch zu dokumentieren und sie so für einen etwaigen Straf- oder zivilrechtlichen Prozess zu sichern. Das ist vertraulich und auch ohne eine Anzeige möglich. Die Dokumentationen werden bis zu zehn Jahren aufbewahrt, sodass sich das Opfer erst zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Anzeige entschließen kann.

Die Gewaltschutzambulanz arbeitet eng mit der Gynäkologie und dem Eltern-Kind-Zentrum Prof. Hess zusammen, dies sieht man auch daran, dass die Leitung der Kinderschutzambulanz, Dr. Kerstin Porrath, und die Gynäkologin Katrin Griesbach zum erweiterten Team der GSA gehören. Auch die räumliche Nähe zu den Notaufnahmen des Klinikums ist von Vorteil, weil viele der Betroffenen im Nachgang noch medizinische Versorgung benötigen.

Das von der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz finanzierte Projekt ist die größte Maßnahme des Bremer Landesaktionsplans "Istanbul-Konvention umsetzen – Frauen und Kinder vor Gewalt schützen". Für die Aufbauphase bis 2026 werden 1,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Bei der Istanbul-Konvention handelt es sich um einen völkerrechtlichen Vertrag des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Deutschland hat diesen Vertrag 2017 ratifiziert. Seitdem sind landesweit neue Angebote geschaffen oder bestehende erweitert worden.

Weitere Informationen sind verfügbar unter www.gesundheitnord.de/gewaltschutzambulanz

Quelle: Pressemitteilung der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz des Landes Bremen vom 7.4.2025

Starke Frauenstimmen für Gleichberechtigung – kfd-Predigerinnentag startet mit 157 Predigten

In einigen katholischen Pfarreien ist es schon selbstverständlich, in anderen nicht erwünscht: die Predigt von Frauen in einer Eucharistiefeier. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e.V. hat zum sechsten Mal Mitglieder und interessierte Frauen eingeladen, vom 29. April bis 17. Mai 2025 das Wort Gottes auszulegen. Gut 130 Frauen haben sich bislang mit 157 Predigten angemeldet. Alle Predigerinnen bilden eine starke Stimme, um auf die fehlende Gleichberechtigung in der römisch-katholischen Kirche hinzuweisen. Mehr dazu auf der Website Predigerinnentag.

Postkarte zum Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetz (NGG)

Die LAG Gleichstellung hat zum Internationalen Frauentag eine Postkarte entworfen, um an Ministerpräsident Stephan Weil zu appellieren, ein starkes NGG zu ermöglichen und sich vom Gegenwind über den vermeintlich erhöhten Bürokratieaufwand nicht einnehmen zu lassen. Die Postkarte kann digital, per Mail und Social Media verbreitet werden oder selbst ausgedruckt und an den Ministerpräsidenten verschickt werden. Darüber hinaus stehen Informationen zum NGG und einer Briefvorlage zum Versenden an die Mitglieder des Landtages auf der Website der LAG Gleichstellung zur Verfügung.

"SICHTBAR-HÖRBAR-WUNDERBAR"

Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen sollte im Jahr 2025 selbstverständlich sein. Unser Kalender zeigt, dass da noch Luft nach oben ist. Damit wir das Anliegen vervielfachen, haben wir uns für einen hybriden Kalender entschieden.

Lassen Sie die Bilder und Sprüche wirken. Senden Sie die Postkarten weiter. Zu lesen gibt es eine Menge auf unserer Website. Jeder Monat hat einen Platz. Das lässt uns Raum für Aktualisierungen und für Sie gibt es einen nachhaltigen Kalender, der über das laufende Jahr hinaus weiter verwendet werden kann. Der Kalender ist als Postkartenkalender in gedruckter Form erhältlich. Die Monatstexte finden Sie hier.

Termine

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10.05.2025 | Demo: 100.000 Mütter vor dem Brandenburger Tor

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Stellenausschreibungen

Hier finden Sie aktuelle Stellenausschreibungen aus den Themenfeldern Gleichstellung und Frauenpolitik:

Der Landessportbund Berlin e.V. sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine oder einen Beauftragte*n für Vielfalt und Gleichstellung (m/w/d). Es handelt sich um eine Vollzeitstelle, die nach TV-L EG 11 vergütet wird und zunächst für 2 Jahre befristet ist. Eine unbefristete Weiterbeschäftigung wird angestrebtBewerbungen per mail sind bis zum 23.05.2025 möglich. Nähere Informationen zur Stelle finden Sie auf der Website des Landessportbundes Berlin.

Die Stadt Voerde sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Gleichstellungsbeauftragte (w/d) mit 19,5 Stunden. Die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe 9c TVöD. Bewerbungen sind bis zum 25.05.2025 möglich. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Stadt Voerde.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG) sucht zum 01.09.2025 für ihre Geschäftsstelle in Berlin eine engagierte und dienstleistungsorientierte Persönlichkeit, die das Team im Bereich Veranstaltungsmanagement verstärkt. Die Teilzeitstelle von 19,5 Stunden ist zunächst bis zum 31.10.2028 befristet. Die Vergütung erfolgt nach EG 8 TVöD. Bewerbungen per mail an charlotte.binder@gleichberechtigt.org sind bis zum 28.05.2025 möglich. Weitere Informationen zur BAG finden sich auf der Website.

Förderhinweis Vernetzungsstelle.de