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Das Portal aus Niedersachsen für Gleichberechtigung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

Gleichstellungsgesetz in Bayern: Kritik am Entwurf

Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) kritisiert in einer aktuellen Stellungnahme den Gesetzentwurf der Bayerischen Staatsregierung zur Änderung des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes als verpasste Chance für eine zukunftsgerichtete Gleichstellungspolitik. Statt das veraltete Gesetz zu modernisieren, sieht der Entwurf sogar eine Förderung von Männern als gleichstellungspolitisches Ziel vor – ein klarer Rückschritt. „Gleichstellung bedeutet, bestehende Benachteiligungen von Frauen zu beseitigen – nicht, Männerförderung zum neuen Leitbild zu machen“, so Renate Maltry, Vorsitzende der djb-Regionalgruppe München/Südbayern.

Aus Sicht des djb steht insbesondere die geplante gesetzliche Zielsetzung, Frauen- und Männeranteile gleichermaßen zu erhöhen, im Widerspruch zu verfassungsrechtlichen Grundsätzen: Maßnahmen zur Förderung eines Geschlechts sind nur bei struktureller Benachteiligung zulässig – und diese liegt bei Frauen auch im öffentlichen Dienst, gerade in Führungspositionen, häufig vor, bei Männern in frauendominierten Bereichen jedoch nicht. Auch das Zurückfahren detaillierter Datenerhebungen und das Abschwächen von Zielvorgaben in Gleichstellungskonzepten gefährden effektive Gleichstellungspolitik.

Der djb fordert ein klares Bekenntnis zu Frauenförderung, verbindlichere Regelungen für die Veröffentlichung von Gleichstellungsdaten sowie konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf im öffentlichen Dienst in Bayern – auch und gerade in Führungspositionen. Dazu gehört ein gesetzlich verankerter Hinweis auf die grundsätzliche Teilzeiteignung aller Stellen.

„Die Chance, die Stellung von Gleichstellungsbeauftragten zu stärken, wird nicht genutzt – an vielen Stellen fehlen rechtliche Sicherungen und Durchsetzungsmöglichkeiten“, erklärt Dr. Stefanie Killinger, Vorsitzende der djb-Kommission Verfassungsrecht, Öffentliches Recht, Gleichstellung.

Statt eines wirksamen Klagerechts sieht der Entwurf ein freiwilliges Mediationsverfahren vor, das ohne Folgen bleibt, wenn keine Einigung erzielt wird. Auch bei den Mitwirkungsrechten und der Freistellung von Gleichstellungsbeauftragten bleibt der Gesetzentwurf hinter Standards anderer Bundesländer zurück. Der djb appelliert daher an den Bayerischen Landtag, den Entwurf umfassend nachzubessern.

Die Stellungnahme steht auf der Website des djb zur Verfügung.

Starke Frauenstimmen für Gleichberechtigung – kfd-Predigerinnentag startet mit 157 Predigten

In einigen katholischen Pfarreien ist es schon selbstverständlich, in anderen nicht erwünscht: die Predigt von Frauen in einer Eucharistiefeier. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e.V. hat zum sechsten Mal Mitglieder und interessierte Frauen eingeladen, vom 29. April bis 17. Mai 2025 das Wort Gottes auszulegen. Gut 130 Frauen haben sich bislang mit 157 Predigten angemeldet. Alle Predigerinnen bilden eine starke Stimme, um auf die fehlende Gleichberechtigung in der römisch-katholischen Kirche hinzuweisen. Mehr dazu auf der Website Predigerinnentag.

Postkarte zum Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetz (NGG)

Die LAG Gleichstellung hat zum Internationalen Frauentag eine Postkarte entworfen, um an Ministerpräsident Stephan Weil zu appellieren, ein starkes NGG zu ermöglichen und sich vom Gegenwind über den vermeintlich erhöhten Bürokratieaufwand nicht einnehmen zu lassen. Die Postkarte kann digital, per Mail und Social Media verbreitet werden oder selbst ausgedruckt und an den Ministerpräsidenten verschickt werden. Darüber hinaus stehen Informationen zum NGG und einer Briefvorlage zum Versenden an die Mitglieder des Landtages auf der Website der LAG Gleichstellung zur Verfügung.

"SICHTBAR-HÖRBAR-WUNDERBAR"

Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen sollte im Jahr 2025 selbstverständlich sein. Unser Kalender zeigt, dass da noch Luft nach oben ist. Damit wir das Anliegen vervielfachen, haben wir uns für einen hybriden Kalender entschieden.

Lassen Sie die Bilder und Sprüche wirken. Senden Sie die Postkarten weiter. Zu lesen gibt es eine Menge auf unserer Website. Jeder Monat hat einen Platz. Das lässt uns Raum für Aktualisierungen und für Sie gibt es einen nachhaltigen Kalender, der über das laufende Jahr hinaus weiter verwendet werden kann. Der Kalender ist als Postkartenkalender in gedruckter Form erhältlich. Die Monatstexte finden Sie hier.

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Stellenausschreibungen

Hier finden Sie aktuelle Stellenausschreibungen aus den Themenfeldern Gleichstellung und Frauenpolitik:

Der Landessportbund Berlin e.V. sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine oder einen Beauftragte*n für Vielfalt und Gleichstellung (m/w/d). Es handelt sich um eine Vollzeitstelle, die nach TV-L EG 11 vergütet wird und zunächst für 2 Jahre befristet ist. Eine unbefristete Weiterbeschäftigung wird angestrebtBewerbungen per mail sind bis zum 23.05.2025 möglich. Nähere Informationen zur Stelle finden Sie auf der Website des Landessportbundes Berlin.

Die Stadt Voerde sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Gleichstellungsbeauftragte (w/d) mit 19,5 Stunden. Die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe 9c TVöD. Bewerbungen sind bis zum 25.05.2025 möglich. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Stadt Voerde.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG) sucht zum 01.09.2025 für ihre Geschäftsstelle in Berlin eine engagierte und dienstleistungsorientierte Persönlichkeit, die das Team im Bereich Veranstaltungsmanagement verstärkt. Die Teilzeitstelle von 19,5 Stunden ist zunächst bis zum 31.10.2028 befristet. Die Vergütung erfolgt nach EG 8 TVöD. Bewerbungen per mail an charlotte.binder@gleichberechtigt.org sind bis zum 28.05.2025 möglich. Weitere Informationen zur BAG finden sich auf der Website.

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