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Das Portal aus Niedersachsen für Gleichberechtigung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

Protest gegen Rückschritte bei SAP: Frauengleichstellung wirkt und darf nicht geopfert werden

Mit größter Besorgnis nimmt der Landesfrauenrat Baden-Württemberg (LFR BW) zur Kenntnis, dass SAP unter dem Vorwand rechtlicher Entwicklungen in den USA Programme zur Geschlechtervielfalt und gezielten Frauenförderung zurückfährt. Die Entscheidung, die angestrebte Quote von 40 Prozent Frauenanteil in der Belegschaft aufzugeben und das „Diversity & Inclusion Office“ in eine allgemeine CSR-Abteilung (Nachhaltigkeitsabteilung, Corporate Social Responsibility) einzugliedern, sei ein fatales Signal – nach innen wie nach außen.

Vielfalt und Diskriminierungsfreiheit mache den Unterschied – nicht nur gesellschaftlich, sondern auch wirtschaftlich. Unzählige Studien belegen, dass diverse Teams erfolgreicher, innovativer und resilienter sind. „Frauengleichstellung ist kein „Nice-to-have“, sondern der Schlüssel für echten Wandel in der Arbeitswelt, eine zukunftsfähige Unternehmenskultur und eine stabile Demokratie“, betont Verena Hahn, Zweite Vorsitzende des LFR BW. Wer in Zeiten globaler Krisen und politischer Spannungen Gleichstellung und Diskriminierungsfreiheit zur Verhandlungsmasse mache, gefährde nicht nur soziale Fortschritte, sondern darüber hinaus den gesellschaftlichen Zusammenhalt, der gerade in unsicheren Zeiten weiter gestärkt werden müsse.

Weltweite Krisen sorgen für eine erhöhte Sensibilisierung für Missstände, die nun gerade für die nachhaltige Sicherung der mühsam erreichten Ausrichtung sorgen müssen. Vermeintlich „einfache Lösungen“, die Rückschritte, Retraditionalisierung oder sogar Populismus darstellen, seien völlig unakzeptabel. „Die Ursachen der Abwehr von nachhaltigen Lösungen sind nicht die angeblich überzogenen Fortschritte in der Frauengleichstellung, wie dies leider häufig behauptet wird“, so Hahn. Es sei die allgemeine Verschlechterung durch weltweite Transformationen und die Zweifel am Fortschrittsgedanken, z.B. aufgrund eines nicht mehr abzustreitenden Klimawandels. Dies müsse daher in eine durch die Verantwortung aller getragenen Resilienz münden.

Gerade globale Konzerne wie SAP trügen Verantwortung dafür, Fortschritte zu sichern, die nur durch eine Abschaffung der letztlich für alle schädlichen patriarchalen Strukturen erreicht werden können  – nicht die Fortschritte zu relativieren oder gar aufzugeben.

Der LFR BW, der über seine Mitgliedsverbände über 2 Mio. Frauen in Baden-Württemberg repräsentiert, erwarte von SAP und anderen Unternehmen Haltung, Mut und Konsequenz: „Wer internationale Standards setzt und von Vielfalt profitiert, darf sich nicht wegducken und rückwärtsgewandte und ausgediente Konzepte aus den verstaubten Schubladen holen, wenn es darauf ankommt und Verantwortung für unsere Gesellschaft gefragt ist.“  

Quelle: Pressemitteilung des Landesfrauenrates Baden-Württemberg vom 2.6.2025, https://www.lfrbw.de/2025/06/pressemitteilung-41/ 

filia Stiftung fördert FLINTA Gruppen

RISE – Ressourcen für Intersektionale Solidarität und Empowerment unter diesem Motto fördert die Frauenstiftung filia selbstorganisierte FLINTA Gruppen. Zielgruppen sind u.a. FLINTA mit Migrations- oder Fluchtbiografie, Junge FLINTA bis 27 Jahre, LBTIQ+-Personen, FLINTA mit Behinderungen. Die Fördersumme beträgt bis zu 6.000 Euro im Jahr. Für Fragen zur Förderung gibt es im Juni und Juli drei Online Sprechstunden. Antragsschluss ist der 16.7.2025. Alle weiteren Informationen unter www.filia-frauenstiftung.de/filia-foerdert/ressourcen-fuer-intersektionale-solidaritaet-und-empowerment/

Gleichstellungsbeauftragte im ÖRR

Menschen-Machen-Medien ein Angebot der Gewerkschaft Verdi hat eine Zusammenstellung über Gleichstellungsbeauftragte im öffentlich-rechtlichen Rundfunk veröffentlicht. Sie finden den Artikel auf der Website mmm.verdi.de.

Links zum Thema Gleichstellung in den Rundfunkanstalten finden Sie auch hier auf Vernetzungsstelle.de.

Aktionstag #ParitätJetzt am 24. Juni in Berlin

Am 24. Juni 2025 ruft die Initiative #ParitätJetzt zum bundesweiten Aktionstag in Berlin auf. Gemeinsam soll das Thema der gleichberechtigten politischen Teilhabe erneut in die Öffentlichkeit gebracht werden. https://paritaetjetzt.de/ 

Postkarte zum Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetz (NGG)

Die LAG Gleichstellung hat zum Internationalen Frauentag eine Postkarte entworfen, um an den Nds. Ministerpräsidenten zu appellieren, ein starkes NGG zu ermöglichen und sich vom Gegenwind über den vermeintlich erhöhten Bürokratieaufwand nicht einnehmen zu lassen. Die Postkarte kann digital, per Mail und Social Media verbreitet werden oder selbst ausgedruckt und an den Ministerpräsidenten verschickt werden. Darüber hinaus stehen Informationen zum NGG und einer Briefvorlage zum Versenden an die Mitglieder des Landtages auf der Website der LAG Gleichstellung zur Verfügung.

"SICHTBAR-HÖRBAR-WUNDERBAR"

Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen sollte im Jahr 2025 selbstverständlich sein. Unser Kalender zeigt, dass da noch Luft nach oben ist. Damit wir das Anliegen vervielfachen, haben wir uns für einen hybriden Kalender entschieden.

Lassen Sie die Bilder und Sprüche wirken. Senden Sie die Postkarten weiter. Zu lesen gibt es eine Menge auf unserer Website. Jeder Monat hat einen Platz. Das lässt uns Raum für Aktualisierungen und für Sie gibt es einen nachhaltigen Kalender, der über das laufende Jahr hinaus weiter verwendet werden kann. Der Kalender ist als Postkartenkalender in gedruckter Form erhältlich. Die Monatstexte finden Sie hier.

Termine

Alle Termine >>>
24.06.2025 | Input "Catcalling – Auch Worte sind Belästigung"

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Stellenausschreibungen

Hier finden Sie aktuelle Stellenausschreibungen aus den Themenfeldern Gleichstellung und Frauenpolitik:

Die Stadt Oberursel sucht ab sofort eine Gleichstellungs- und Antidiskriminierungsbeauftragte in Teilzeit (19,5 Stunden). Die Vergütung erfolgt nach EG 11 TVöD. Bewerbungen sind bis zum 25.06.2025 möglich. Weitere Informationen zur Stelle finden Sie auf der Website der Stadt Oberursel.

Die Universität Köln sucht zum 1.August 2025 eine/einen Referent:i n der Gleichstellungsbeauftragten. Es handelt sich um eine befristete Teilzeitstelle (19,92 Stunden), sie wird vergütet nach der Entgeltgruppe 13 TV-L . Bewerbungen sind bis zum 02.07. 2025 über das jobportal.uni-koeln.de. unter der  Kennziffer TUV2506-04.möglich. Weitere Informationen zu Stelle finden Sie auf der Website der Universität Köln.

Die Europa-Universität Flensburg sucht zum 1.Februar 2026 eine Gleichstellungsbeauftragte für die Amtszeit von fünf Jahren. Eine Wiederwahl ist möglich. Die Teilzeitstelle (50%) wird nach EG 13TV-L vergütet. Bewerbungen sind bis zum 13.07.2025 möglich. Weitere Informationen zur Stelle erhalten Sie auf der Website der Universität Flensburg.

Förderhinweis Vernetzungsstelle.de