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Das Portal aus Niedersachsen für Gleichberechtigung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

Verfassungsrichterinnen: Druck von Antifeministen darf nicht nachgegeben werden!

Die BAG der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten ist tief besorgt über die gezielte politische Diskreditierung der renommierten Verfassungsrechtlerin Prof. Dr. Frauke Brosius-Gersdorf. Sie beobachtet schon lange einen zunehmenden Antifeminismus vor allem, wenn es um Gleichstellung geht.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten ist tief besorgt über das gescheiterte Wahlverfahren zur Besetzung der Richter*innenstellen am Bundesverfassungsgericht und insbesondere über die gezielte politische Diskreditierung der renommierten Verfassungsrechtlerin Prof. Dr. Frauke Brosius-Gersdorf. Wir beobachten schon lange einen zunehmenden Antifeminismus vor allem, wenn es um Gleichstellung, reproduktive Rechte und das Recht auf Selbstbestimmung auch über den eigenen Körper geht. Politiker*innen, Schauspieler*innen, Journalist*innen, Podcaster*innen, aber auch Frauen im ganz „normalen“ Alltag werden mit Shitstorms überzogen, ihnen wird Gewalt und Mord angedroht, sie sollen mundtot gemacht werden, aus der Öffentlichkeit verschwinden. Oder sie werden durch Fakenews und gezielte Kampagnen persönlich, beruflich oder politisch diskreditiert, Diesmal hat es die renommierte Verfassungsrechtlerin Prof. Dr. Frauke Brosius-Gersdorf „getroffen“. 

Lügen, Halbwahrheiten und Hetzkampagnen 
Die in letzter Minute lancierten, und inzwischen widerlegten Plagiatsvorwürfe gegen sie sind ein durchsichtiges Manöver. Sie sind Ausdruck gezielter politischer Intrige. Diese richtet sich, wie so oft, gegen eine Frau, die in ihrer wissenschaftlichen und öffentlichen Arbeit für eine progressive, feministische und rechtsstaatlich fundierte Haltung eingetreten ist. Brosius-Gersdorf steht für eine verfassungskonforme Ausgestaltung der reproduktiven Selbstbestimmung, für klare Worte gegen demokratiefeindliche Kräfte und für einen liberalen Rechtsstaat. 

Ein schwarzer Tag für die Demokratie und Frauenrechte 
Dass Antifeministen, rechtsradikale Lobbyisten und christliche Fundamentalisten mit ihrer Kampagne und ihrem politischen Einfluss die Wahl der Verfassungsrichterin im ersten Schritt verhindert haben, ist ein fatales Signal und beschädigt nicht nur die allseits anerkannte Juristin, sondern auch das Bundesverfassungsgericht selbst. Und sie beschädigt die beteiligten Politiker und unsere Demokratie. Das spielt in die Hände der rechtspopulistischen Kräfte und deren Lobby. Wohin das führt und welche Konsequenzen das speziell für Frauenrechte hat, kann in Polen, Ungarn und den USA beobachtet werden. Rechtsextreme Ideologie und rechtspopulistische Parteien und Bewegungen greifen systematisch Frauenrechte an, sprechen ihnen reproduktive Rechte und das Recht auf Selbstbestimmung über ihren Körper ab. Genau das droht auch in Deutschland: Ein Rückschritt für Gleichstellung und demokratische Kultur. 

Wir fordern Verlässlichkeit in politischen Vereinbarungen und zum Respekt vor demokratisch und fachlich legitimierten Persönlichkeiten und erwarten eine zeitnahe Wiederaufnahme des Wahlverfahrens mit allen drei ursprünglich vorgesehenen Kandidat*innen, insbesondere mit Prof. Dr. Frauke Brosius-Gersdorf.

Alles andere wäre ein Signal an Demokratiefeinde, dass sich Lügenkampagnen, Fakenews und ultrarechte, christlich fundamentalistische Lobbyarbeit lohnt - ein fatales Zeichen.

Demokratie lebt von Integrität, nicht von Parteitaktik. Ein Verfassungsgericht, das Repräsentanz und Unabhängigkeit ernst nimmt, braucht gerade in diesen Zeiten Persönlichkeiten wie sie.

Quelle: Pressemitteilung der BAG vom 18.7.2025, www.gleichberechtigt.org 

Kampagne der Landeshauptstadt München gegen geschlechtsspezifische digitale Gewalt

Das Tracken von Handys, das Mitlesen von Nachrichten oder das Überwachen von Tätigkeiten sind oft ein erster Schritt und Merkmal von Partnerschaftsgewalt. Grenzverletzungen im Netz durch Hassnachrichten, durch das Veröffentlichen von Bildern oder durch die Kontrolle technischer Geräte im Smart Home beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl, die Selbstbestimmung und soziale Teilhabe von Betroffenen. Mit einer Kampagne gegen geschlechtsspezifische digitale Gewalt informiert die Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München in Kooperation mit dem IT-Referat und dem Referat für Bildung und Sport über Risiken, Möglichkeiten sich zu schützen und Unterstützungsangebote. Die Kampagne ist Teil der Umsetzung der Münchner Aktionsplans gegen geschlechtsspezifische Gewalt. Sie umfasst Plakate und Postkarten mit vier unterschiedlichen Motiven. Mehr unter https://gleichberechtigung-schuetzt-vor-gewalt.de/digitale-gewalt.

Gleichstellungsbeauftragte im ÖRR

Menschen-Machen-Medien ein Angebot der Gewerkschaft Verdi hat eine Zusammenstellung über Gleichstellungsbeauftragte im öffentlich-rechtlichen Rundfunk veröffentlicht. Sie finden den Artikel auf der Website mmm.verdi.de.

Links zum Thema Gleichstellung in den Rundfunkanstalten finden Sie auch hier auf Vernetzungsstelle.de.

Postkarte zum Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetz (NGG)

Die LAG Gleichstellung hat zum Internationalen Frauentag eine Postkarte entworfen, um an den Nds. Ministerpräsidenten zu appellieren, ein starkes NGG zu ermöglichen und sich vom Gegenwind über den vermeintlich erhöhten Bürokratieaufwand nicht einnehmen zu lassen. Die Postkarte kann digital, per Mail und Social Media verbreitet werden oder selbst ausgedruckt und an den Ministerpräsidenten verschickt werden. Darüber hinaus stehen Informationen zum NGG und einer Briefvorlage zum Versenden an die Mitglieder des Landtages auf der Website der LAG Gleichstellung zur Verfügung.

"SICHTBAR-HÖRBAR-WUNDERBAR"

Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen sollte im Jahr 2025 selbstverständlich sein. Unser Kalender zeigt, dass da noch Luft nach oben ist. Damit wir das Anliegen vervielfachen, haben wir uns für einen hybriden Kalender entschieden.

Lassen Sie die Bilder und Sprüche wirken. Senden Sie die Postkarten weiter. Zu lesen gibt es eine Menge auf unserer Website. Jeder Monat hat einen Platz. Das lässt uns Raum für Aktualisierungen und für Sie gibt es einen nachhaltigen Kalender, der über das laufende Jahr hinaus weiter verwendet werden kann. Der Kalender ist als Postkartenkalender in gedruckter Form erhältlich. Die Monatstexte finden Sie hier.

Newsletter

Monatlich erscheint unser kostenloser Newsletter mit aktuellen Nachrichten, Aktionen, Veranstaltungen und Veröffentlichungen. Sie können den Newsletter kostenlos abonnieren. Hier geht es zur Anmeldung. Die letzten Ausgaben finden Sie hier als pdf-Datei zum Download.

Stellenausschreibungen

Hier finden Sie aktuelle Stellenausschreibungen aus den Themenfeldern Gleichstellung und Frauenpolitik:

Der Kreis Siegen-Wittgenstein sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte mit 19,5/20,5 Stunden. Die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe 9c TVöD. Bewerbungen (ausschließlich online) sind bis zum 18.08.2025 möglich. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Die Stadt Speyer sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Gleichstellungsbeauftragte. Die Stelle ist grundsätzlich teilbar. Die Stelle wird nach EG 11TVöD vergütet. Bewerbungen sind bis zum 25.08.2025 möglich. Weitere Informationen zur Stelle erhalten Sie auf der Website der Stadt Speyer.

Die Stadt Salzgitter sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Koordinatorin der Istanbul-Konvention und Vertreterin der Gleichstellungsbeauftragten in Voll- oder Teilzeit. Die Vergütung erfolgt nach EG 10 TVöD. Bewerbungen sind bis zum 02.10.2025 möglich. Die Ausschreibung finden Sie ab dem 12.08.2025 auf der Website der Stadt Salzgitter.

Förderhinweis Vernetzungsstelle.de