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Baden-Württemberg startet erste ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie

Das Land Baden-Württemberg bündelt alle gleichstellungspolitischen Initiativen der Ministerien unter einem Dach. Die neue ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie für Baden-Württemberg reicht von fairer Bezahlung über Schutz vor Gewalt bis zur geschlechtergerechten KI – und soll zeigen, dass Gleichstellung kein Randthema, sondern Zukunftspolitik ist. „Wir senden damit ein starkes Signal für eine gleichberechtigte Zukunft in unserem Land“, sagte der Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Manne Lucha.

Die Strategie setzt Schwerpunkte bei Teilhabe, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt sowie einer geschlechtergerechten Digitalisierung. „Die Landesregierung schafft damit eine Grundlage, um Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen strukturell zu verankern. Wir arbeiten auch in stürmischen Zeiten daran, Geschlechtergerechtigkeit in allen Lebensbereichen zu erzielen“, sagte die Staatssekretärin im Sozialministerium, Dr. Ute Leidig, bei der feierlichen Vorstellung für die Fachöffentlichkeit am Montag (20. Oktober) im Neuen Schloss in Stuttgart und appellierte auch an die Zivilgesellschaft: „Um das Ziel der Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen, benötigen wir gemeinsame gesamtgesellschaftliche Anstrengungen. Zusammen treten wir ein für eine Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt sind und jede und jeder seine persönlichen Chancen frei entfalten kann.“

Ihre Amtskollegin aus dem Verkehrsministerium, Staatssekretärin Elke Zimmer, ergänzte: „Frauen sollen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können und dazu gehört auch, dass sie sich frei und sicher bewegen können. Mobilität bedeutet Freiheit, Teilhabe und Zugang zu Chancen. Deshalb denken wir Gleichstellung immer auch in der Verkehrspolitik mit: Wenn Wege sicher, Angebote verlässlich und Strukturen gerecht sind, stärkt das alle, aber besonders Frauen. Das bestätigt auch eine Studie, die wir aktuell für die Mobilität veröffentlicht haben. Mit der Gleichstellungsstrategie der Landesregierung schaffen wir die Grundlage dafür, dass diese Freiheit nicht vom Geschlecht abhängt.“

Umsetzung in sechs Handlungsfeldern

Die konkrete Umsetzung des Konzepts solle in sechs Handlungsfeldern erfolgen: von Bildung und Beruf bis Gesundheit. Die Gleichstellungsstrategie war im Koalitionsvertrag vereinbart worden und wurde in einem breiten Beteiligungsprozess mit Fachverbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen erarbeitet. Sie führt laufende gleichstellungspolitische Maßnahmen, die bereits in vielfältigen gesellschaftlichen Bereichen umgesetzt werden, zusammen und fügt neu erarbeitete Maßnahmen der Ressorts hinzu.

Ausgangspunkt für die Entwicklung der Gleichstellungsstrategie war zunächst eine Analyse zum Stand der Gleichstellung in Baden-Württemberg. Die Ergebnisse zeigen, dass in der Gleichstellung zwar bereits viel erreicht worden ist, strukturelle Verhältnisse jedoch nach wie vor häufig zu Ungunsten von Frauen geprägt sind. Daraus ergeben sich vielfältige Handlungsbedarfe, um eine vollständige Gleichstellung von Frauen und Männern in allen gesellschaftlichen Bereichen zu gewährleisten.

Die Gleichstellungsstrategie ist vier Leitzielen verpflichtet:

  • Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Demokratie
  • Stärkung von Wirtschaft, Wohlstand und Existenzsicherung
  • Förderung der Vielfalt im Land
  • Geschlechtergerechte Digitalisierung.

Die Verwirklichung dieser vier Leitziele wird in sechs erarbeiteten Handlungsfeldern umgesetzt. Die ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie beinhaltet eine Sammlung von insgesamt 155 Maßnahmen. 

Mehr dazu auf der Website des Sozialministeriums des Landes Baden-Württemberg.

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