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Niedersachsen stellt neue Landeskoordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention vor

Um den Schutz von Frauen vor (häuslicher) Gewalt zu stärken, hat das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung eine neue Landeskoordinierungsstelle ins Leben gerufen. Damit kommt Niedersachen seiner Verpflichtung nach, die sich aus der sogenannten „Istanbul-Konvention“ ergibt. Über die Aufgaben und geplanten Aktivitäten informierte das Ministerium symbolträchtig am Internationalen Tag zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen im Forum St. Joseph in Hannover.

„Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist und bleibt eine Menschenrechtsverletzung“, mahnte Andrea Frenzel-Heiduk, stellvertretende Leiterin der Abteilung „Frauen und Gleichstellung“ im Niedersächsischen Gleichstellungsministerium. „Sie fügt den Betroffenen nicht nur körperliche oder psychische Schmerzen zu, sondern ist zugleich Ausdruck einer strukturellen Ungleichbehandlung zwischen Mann und Frau. Deshalb dürfen wir nie aufhören, darüber zu sprechen und das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Vor allem müssen wir uns auf allen Ebenen dafür einsetzen, Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen. Aus diesem Grund bin ich stolz und glücklich, dass es gelungen ist, die Landeskoordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention einzurichten.“

Bei der Istanbul-Konvention handelt es sich um einen völkerrechtlichen Vertrag zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, der in Deutschland am 1. Februar 2018 in Kraft getreten ist. Sie enthält umfassende Verpflichtungen in den Bereichen Prävention und Gewaltbekämpfung. Gleichzeitig stellt sie den Schutz der Betroffenen sowie die Bestrafung der Täter und Täterinnen in den Mittelpunkt. Gemäß Artikel 10 sind die Vertragsparteien dazu aufgefordert, eigene Koordinierungsstellen einzurichten, die für die Umsetzung, Beobachtung und Bewertung der politischen und sonstigen Maßnahmen zuständig sind.

In Niedersachsen kann die Landeskoordinierungsstelle derweil auf ein gut ausgebautes Gewaltschutznetzwerk sowie auf den Niedersächsischen Aktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention (LAP IV) zurückgreifen und aufbauen. Die heutige Auftaktveranstaltung wurde daher von zwei thematisch geeigneten Fachvorträgen begleitet: Frau Prof. Dr. Sabine Stövesand von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg referierte über das Projekt „StoP -Stadtteile ohne Partnergewalt e.V.“ und dessen Bedeutung für die Umsetzung der Istanbul-Konvention. Ergänzend dazu wies Annika Bremer vom Mädchenhaus Oldenburg auf die digitale Gewalt hin, mit denen sich insbesondere Mädchen und junge Frauen konfrontiert sehen. Zusätzlich konnten sich die Teilnehmenden über das Netzwerk ProBeweis das Sprachmittlungsprojekt „Worte helfen Frauen“, das Modellprojekt „Psychosoziale Prozessbegleitung in Gewaltschutzverfahren“ sowie die KI-basierte App zur Gefährdungsanalyse „Lizzy“ informieren und hatten Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken.

Quelle: Pressemitteilung des Niedersächsichen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung vom 25.11.2025

Orange the World

Die 16-Tage-Kampagne vom 25. November bis 10. Dezember.
Die UN-Kampagne „Orange the World“ macht seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam: vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Sie ist seit 2008 Teil der „UNiTE to End Violence against Women“ Kampagne, die von UN Women durchgeführt wird. https://unwomen.de/orange-the-world 

Die UN-Frauenrechtskonvention. Wissen – Verstehen – Umsetzen

Unsere neue Broschüre „Die UN-Frauenrechtskonvention. Wissen – Verstehen – Umsetzen“ erläutert die Grundlagen, Ziele und rechtlichen Verpflichtungen von CEDAW. Sie arbeitet ihre zentralen Inhalte sowie ihre Bedeutung für die Gleichstellungsarbeit heraus. Sie macht CEDAW sichtbar und zeigt, welche Bedeutung die Konvention für Staat, Kommunen und Gesellschaft hat und welches rechtliche und gesellschaftliche Potenzial in ihrer konsequenten Umsetzung liegt. weiterlesen>>>

„Frauen machen Medien – machen Medien Frauen?“

Ein vielschichtiges Thema, das wir im neuen Kalender 2026 grafisch und textlich von vielen Seiten beleuchten. Ob nun die klischeehafte Darstellung von Frauen und Mädchen in Film und Werbung, der Gender Pay Gap im Medienbetrieb, Gender und KI oder die Herausforderungen in den Sozialen Medien. Die zwölf Monatsthemen reichten kaum aus. Auch 2026 haben wir wieder einen Postkartenkalender in der Produktion. Diesmal mit einem „Texthäppchen“ auf der Rückseite der Postkarte. Der Kalender kann hier bestellt werden.

"SICHTBAR-HÖRBAR-WUNDERBAR"

Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen sollte im Jahr 2025 selbstverständlich sein. Unser Kalender zeigt, dass da noch Luft nach oben ist. Zu lesen gibt es die Monatstexte hier.

Termine

Alle Termine >>>
17.12.2025 | Fachveranstaltung "Die Scham muss die Seite wechseln - aber wie?
23.02.2026 | Fortbildung "Stärke: Gleichstellung - Gleichstellung stärken" Teil 1
13.04.2026 | Fortbildung "Keine sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz"
29.04.2026 | Fortbildung "Genderkompetenz"
15.06.2026 | Fortbildung "Gleichstellung erfolgreich kommunizieren"
07.09.2026 | Fortbildung "Stärke: Gleichstellung - Gleichstellung stärken" Teil 1

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Stellenausschreibungen

Hier finden Sie aktuelle Stellenausschreibungen aus den Themenfeldern Gleichstellung und Frauenpolitik:

Der Stadt Kaiserslautern sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Gleichstellungsbeauftragte in Vollzeit. Die Gleichstellungsbeauftragte nimmt sowohl die Aufgaben nach § 2 Abs. 6 der Gemeindeordnung als auch nach dem Hessischen Gleichberechtigungsgesetzt (HGLG) wahr. Die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe 11 TVöD. Bewerbungen (ausschließlich online) sind bis zum 11.12.2025 möglich. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Stadt Kaiserslautern.

Der Landkreis Harburg sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte in Teilzeit (19,5 Stunden). Der Arbeitsschwerpunkt liegt in der Begleitung der Personalauswahlverfahren. Die Vergütung erfolgt nach EG 9b TVöD. Bewerbungen sind bis zum 11.12.2025 möglich. Die Ausschreibung finden Sie auf der Website des Landkreis Harburg.

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