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Das Portal aus Niedersachsen für Gleichberechtigung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

Safe Abortion Day: Reproduktive Rechte endlich umfassend sichern

Weltweit kämpfen Millionen Frauen, Mädchen und schwangere Personen dafür, selbstbestimmt über ihren Körper und ihr Leben entscheiden zu können. Der Safe Abortion Day am 28. September erinnert daran: ein Aktionstag, der auf die Bedeutung sicherer, legaler und diskriminierungsfreier Schwangerschaftsabbrüche hinweist.

Reproduktive Rechte sind Menschenrechte. Doch auch in Deutschland ist ihr Schutz nicht gewährleistet: Der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen bleibt lückenhaft, rechtliche Hürden bestehen fort, die medizinische Versorgung ist vielerorts nicht gesichert. Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) fordert seit langem die vollständige Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs. Dem steht das Grundgesetz nicht entgegen; das verdeutlicht auch der Kommissionsbericht „Reproduktive Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin 2024”.

„Kosmetische Korrekturen genügen nicht. Die schwierige Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch muss konsequent aus dem Strafrecht herausgelöst werden. Stigmatisierung und rechtliche Unsicherheit schaden allen Beteiligten, und Gleichberechtigung sieht anders aus“, erklärt Prof. Dr. Susanne Baer, Präsidentin des djb.

Der djb weist darauf hin, dass geltendes Recht die grundrechtlichen Vorgaben verkennt. Im Grundgesetz garantiert Artikel 2 Absatz 1 in Verbindung mit Artikel 1 Absatz 1 GG das Recht auf freie Entfaltung einschließlich der Selbstbestimmung über den eigenen Körper; das Diskriminierungsverbot aus Artikel 3 Absatz 2 GG verpflichtet den Gesetzgeber zu tatsächlicher Gleichstellung und folglich auch dazu, den Zugang zu reproduktiver Gesundheit diskriminierungsfrei zu gewährleisten. Zudem ist Deutschland durch internationale Menschenrechtsverträge wie der Frauenrechtskonvention CEDAW und dem UN-Sozialpakt dazu verpflichtet.

Der djb stellt daher klar: Schwangerschaftsabbrüche sind ausnahmslos außerhalb des Strafrechts zu regeln. Entscheidend ist, den Zugang tatsächlich zu gewährleisten. Dazu gehören die flächendeckende medizinische Versorgung, die vollständige Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung sowie umfassende Aufklärung und Information.

„Reproduktive Gerechtigkeit bedeutet mehr als formale Entkriminalisierung. Es geht darum, echte Wahlfreiheit zu sichern – unabhängig von Einkommen, Wohnort oder Herkunft“, betont Prof. Dr. Liane Wörner, Vorsitzende der Kommission Reproduktive Gerechtigkeit im djb.

Der djb wird die rechtspolitischen Entwicklungen weiter begleiten. Er setzt sich dafür ein, dass Deutschland seiner verfassungs- und menschenrechtlichen Verpflichtung nachkommt: Reproduktive Rechte müssen endlich umfassend gesichert werden.

Quelle: Pressemitteilung des Juristinnenbundes vom 26.9.2025

Kalender 2026: „Frauen machen Medien – machen Medien Frauen?“

Ein vielschichtiges Thema, das wir im neuen Kalender 2026 grafisch und textlich von vielen Seiten beleuchten. Ob nun die klischeehafte Darstellung von Frauen und Mädchen in Film und Werbung, der Gender Pay Gap im Medienbetrieb, Gender und KI oder die Herausforderungen in den Sozialen Medien. Die zwölf Monatsthemen reichten kaum aus.

Auch 2026 haben wir wieder einen Postkartenkalender in der Produktion. Diesmal mit einem „Texthäppchen“ auf der Rückseite der Postkarte. Dort erfahren Sie schon in Kurzform, um was es geht. Die Langfassung sowie weitere Details finden Sie auf der Website der Vernetzungsstelle, aufrufbar mit einem direkten Link.

Der Kalender ist im Druck und in Kürze lieferbar. Wer schon bestellen möchte, kann dies hier bereits jetzt tun.

Postkarte zum Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetz (NGG)

Die LAG Gleichstellung hat zum Internationalen Frauentag eine Postkarte entworfen, um an den Nds. Ministerpräsidenten zu appellieren, ein starkes NGG zu ermöglichen und sich vom Gegenwind über den vermeintlich erhöhten Bürokratieaufwand nicht einnehmen zu lassen. Die Postkarte kann digital, per Mail und Social Media verbreitet werden oder selbst ausgedruckt und an den Ministerpräsidenten verschickt werden. Darüber hinaus stehen Informationen zum NGG und einer Briefvorlage zum Versenden an die Mitglieder des Landtages auf der Website der LAG Gleichstellung zur Verfügung.

"SICHTBAR-HÖRBAR-WUNDERBAR"

Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen sollte im Jahr 2025 selbstverständlich sein. Unser Kalender zeigt, dass da noch Luft nach oben ist. Damit wir das Anliegen vervielfachen, haben wir uns für einen hybriden Kalender entschieden.

Lassen Sie die Bilder und Sprüche wirken. Senden Sie die Postkarten weiter. Zu lesen gibt es eine Menge auf unserer Website. Jeder Monat hat einen Platz. Das lässt uns Raum für Aktualisierungen und für Sie gibt es einen nachhaltigen Kalender, der über das laufende Jahr hinaus weiter verwendet werden kann. Der Kalender ist als Postkartenkalender in gedruckter Form erhältlich. Die Monatstexte finden Sie hier.

Termine

Alle Termine >>>
09.10.2025 | Fortbildung "Stellenbeschreibung, Stellenbewertung und Eingruppierung"
06.11.2025 | Fortbildung "Gewaltfreie Kommunikation"
12.11.2025 | Fortbildung "Sicher argumentieren und im Kontakt bleiben"

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Stellenausschreibungen

Hier finden Sie aktuelle Stellenausschreibungen aus den Themenfeldern Gleichstellung und Frauenpolitik:

Die Stadt Lahr sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Gleichstellungsbeauftragte in Teilzeit (50%). Die Vergütung erfolgt je nach Qualifikation bis zu Entgeltgruppe 11 TVöD . Bewerbungen sind bis zum 05.10.2025  möglich. Weitere Informationen zu Stelle finden Sie auf der Website der Stadt Lahr.

Das Landratsamt Konstanz sucht zum 01.01.2026 eine Gleichstellungsbeauftragte, unbefristet undin Teilzeit (40-50%). Die Vergütung erfolgt nach EG 11 TVöD. Bewerbungen sind bis zum 26.10.2025 möglich. Weitere Informationen zur Stelle finden Sie auf der Website des Landratsamtes Konstanz.

Förderhinweis Vernetzungsstelle.de